Heute versuchen wir alle, unseren Lebenslauf ohne große Lücken und Irrwege zu gestalten. Der standardisierte und auf den Arbeitsmarkt ausgerichtete Lebenslauf ist seit der frühen Neuzeit historisch gewachsen. In diesem Proseminar soll einerseits die Art und Weise untersucht werden, wie der Lebenslauf Teil unserer Kultur wurde, andererseits geht es um die Bewältigung einzelner Phasen und Übergänge. Sie sollen sowohl qualitative kulturhistorische als auch quantitative historisch-demographische Verfahren kennenlernen. Referatgruppen werden jeweils gemeinsam ein Thema bearbeiten (mögliche Liste der Themen: Geburt, Ausbildung, Berufseintritt, Familiengründung, Elternschaft, Ruhestand, Tod). Erwartet wird während des Semesters:
(1) eine Übersicht über den Forschungsstand zum gewählten Thema (schriftlich),
(2) ein Referat (mit Thesenpapier), in dem ein Quellen- oder Datenbestand mit Blick auf eine Einzelfrage analysiert wird,
(3) sowie zum Ende der Semesterferien eine schriftliche Hausarbeit, die in der Regel noch einmal zu überarbeiten ist.
Literaturhinweis: Martin Kohli, Die Institutionalisierung des Lebenslaufs: Historische Befunde und theoretische Argumente. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 37 (1985), S. 1-29.
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