Die räumlich gemeinsame Beschulung aller Schüler:innen stellt lediglich eine Voraussetzung für die Umsetzung schulischer Inklusion dar. Entscheidend ist, wie mit dieser (zumindest äußerlich) gemeinsamen Situation umgegangen wird: Wie werden hier Differenzen adressiert und möglicherweise auch im Unterrichtskontext selbst hervorgebracht? In welcher Form erfolgen Un-/Doing Difference, Normalisierung, Empowerment und Othering, Anerkennung aber auch Diskriminierung? Eine wichtige Rolle spielen in diesem Zusammenhang Didaktik, Diagnostik, und Differenzierung. Was darunter jeweils verstanden wird und ob für inklusive Settings spezielle Varianten benötigt werden, wird kontrovers diskutiert. Im Anschluss an eine Einführung der aufgeführten theoretischen Begriffe sowie grundlegender Modelle zum Verständnis von Didaktik, Diagnostik und Differenzierung werden in der Vorlesung unterschiedliche Konzepte der Didaktik, Diagnostik und Differenzierung vor- und zur Diskussion gestellt.