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Seminar: Studien zu einer Literaturgeschichte des Teufels (mi 10-12) - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Studien zu einer Literaturgeschichte des Teufels (mi 10-12)
Untertitel (Modul B.A./LA: Themen, Stoffe, Motive (Modul Master: Themen, Stoffe, Motive, Themen, Stoffe, Motive (Vertiefungsmodul)
Semester WS 2014/15
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 13
Heimat-Einrichtung Institut für Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Mittwoch, 15.10.2014 10:15 - 11:45, Ort: (Herweghstr. 96, ÜR C)
Studiengänge (für) B.A. DSL 60/90
LA Gymnasium/Sek. und Förderschule wobl.
Master AVL 45/75 / Master DSL 120 / Master DLK 45/75
SWS 2

Räume und Zeiten

(Herweghstr. 96, ÜR C)
Mittwoch: 10:15 - 11:45, wöchentlich (15x)

Kommentar/Beschreibung

Der Teufel, einerseits zunächst Chiffre für die Vorstellung und Erfahrung des radikal Bösen, in diesem Sinn namenlos und ungestaltet, ist zum anderen als „Herr der vielen Namen“, Durcheinander-Werfer (diabolos) und komische Person doch auch Gegenstand zahlreicher künstlerischer, philosophischer und religiöser Ausarbeitungen, volkskultureller Überlieferung und eben auch ästhetischer Reflexionen und literarischer Gestaltungen geworden. Als Gegen-Schöpfer und Versucher, aber auch als „komische“ Figur, Aufklärer und Anwalt der Gegen-Vernunft bezeugt er die grundlegende, ja abgründige Ambivalenz menschlicher Existenz und ihrer Schöpfungen, ebenso lässt er sich als Sonde und Werkzeug verstehen, um Diskurse der Macht zu befördern, ggf. aber auch zu thematisieren und anzugreifen. Nach einer Einführung in die kultur- und religionsgeschichtlichen Grundlagen anhand einiger auch literarisch bedeutsamer Auftritte des Teufels in der Bibel werden wir uns dann mit Texten von John Milton, Alain-René de Lesage, Jean Paul, Goethe, E. T. A. Hoffmann, Christian Dietrich Grabbe, Charles Baudelaire, Ambrose Bierce, Raymond Radiguet und Michail Bulgakov beschäftigen, ggf. können auch Filme, etwa Roman Polańskis: Rosemary‘s Baby (1968) oder Teufels-Adaptionen in der Populärkultur angesprochen werden.