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Seminar: Literatur und Religion in der Aufklärung - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Literatur und Religion in der Aufklärung
Semester SS 2021
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 12
maximale Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Institut für Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Dienstag, 13.04.2021 15:30 - 17:00, Ort: Hörsaal I (ehem. HS 1.04 ) [AKStr.35]
Teilnehmende Modul LA Sek./LA Sek.Fö.: Literaturgeschichte. [17. Jh. bis zur Gegenwart] (5 LP – FSQ integrativ)
(Modul B.A./LA Gymn.: Literaturgeschichte. [17. Jh. bis zur Gegenwart] (10 LP – FSQ integrativ)
Modul MA/LA: Literaturgeschichte (Vertiefungsmodul)
Modul MA: Literaturgeschichte / Kulturelle Diskurse
Modul MA KdA: Literatur und Ästhetik II
Voraussetzungen Aktive Mitarbeit, Mitarbeit an einer Vorbereitungsgruppe, Dokumentation der Ergebnisse der Gruppenarbeit im Wiki
Lernorganisation s. auch Ankündigungen
Leistungsnachweis Modulleistung: Wie oben, schriftliche Hausarbeit, evtl. (wenn in Modulprüfungsordnung vorgesehen) mündliche Prüfung
Studiengänge (für) B.A. 60/90
LA Gymn./LA Sek.-und Förderschule
Masterstudiengänge DSL/DLK/AVL
SWS 2

Themen

Satire und Setting, Physikoteleologie, Pietismus, Hume: Dialoge über natürliche Religion, Voltaire über Toleranz, Rousseau, Novalis, Schleiermacher, Exkursion zu Mendelssohn (freiwillig), Lessing, Satire als Waffe, Klopstock, Rousseau Glaube und Politik, Rousseau und die Autobiographie

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

In der jüngeren Forschung zur Aufklärung wird das Verhältnis zur Religion neu verstanden. Aufklärung fällt nicht mehr mit der Religionskritik zusammen, sondern umfasst ein breites Spektrum bis zur religiösen Aufklärungen; auch antireligiöse Polemiken greifen oft auf Motive und Verfahren innerreligiöser Auseinandersetzungen zurück; in zentralen aufklärerischen Ideen wie „Tugend“, „Fortschritt“, „Autonomie“ und insbesondere in der Konzeption von „Religion“ wirken religiöse Konzeptionen und Vorstellungen nach. Das ist gerade für die Literatur des 18. Jahrhunderts wichtig, die sich ohne diesen Kontext nicht verstehen lässt und vielfältige und kreative Formen des Umgangs mit ihm entwickelt.
Das Seminar gibt einen Überblick über die verschiedenen Diskurspositionen - Pietismus, Deismus, Neologie, Atheismus etc. – und verschiedenen Gattungen des Literatursystems im 18. Jahrhundert: Predigt, Lehrgedicht, geistliche Lyrik, „Heilige Poesie“, geistliche Autobiographie, Satire, Parodie, Dialog, und Apologetik sind oft durch religiöse Funktionen und Traditionen bestimmt, zeigen aber auch die Transformation bzw. Kritik der Religion. Die Leserevolution und die Herausbildung empfindsamer Lektürepraktiken lässt sich ebenso innerhalb desreligiösen Kontextes verstehen wie die Ende des Jahrhunderts entstehenden Projekte der Kunstästhetik, neuen Mythologie oder Kunstreligion. Das Seminar beschäftigt sich v.a. mit deutschsprachige Literatur (u.a. Brockes, Klopstock, Lessing, Nicolai, Mendelssohn, ,Herder, Moritz) berücksichtigt aber auch französische (Voltaire, Rousseau) und englische (Deismus, Hume) Texte. Die Schwerpunktsetzung erfolgt je nach Interessen und Vorkenntnisse der Teilnehmenden.
Zur Einführung: Stephen J. Barnett: The Enlightenment and Religion: The Myths of Modernity, Daniel Fulda: Art. “Aufklärung” in: Daniel Weidner (Hg.) Literatur und Religion. Ein Handbuch, Stuttgart 2019, S. 147-154.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: Literatur und Religion in der Aufklärung".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 29.03.2021 um 02:00 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
  • Die Anmeldung ist möglich von 13.03.2021, 00:01 bis 24.04.2021, 23:59.