In seiner Bedeutung für die französische Sprache und seiner Nachwirkung bis in die Gegenwart ist das 17. Jahrhundert in Frankreich nur schwerlich zu überschätzen. In ihm kam es zur Gründung der Académie Française (1635) und wichtige – für die Sprache norm- und für die Literatur kanonbildende – Werke entstanden. Es war die Schaffensperiode von Corneille (1606-1684), Racine (1639-1699) und Molière (1622-1673) – um nur drei Autoren zu nennen.
Ausgehend von der Entwicklung der französischen Sprache bis zum 17. Jahrhundert wird unsere Lehrveranstaltung schwerpunktmäßig versuchen, auf der Grundlage ausgewählter Texte die besondere Bedeutung des Siècle classique für die Normierung des Französischen heraus zu arbeiten und sich darüber hinaus für die weitere Entwicklung der französischen Literatursprache in späteren Jahrhunderten interessieren.