Das Hauptseminar ist auf die Wechselwirkungen zwischen der Interkulturalität und Geschichte des neuzeitlichen Europas ausgerichtet. Es wird versucht, die Interkulturalität in der europäischen Geschichte der Neuzeit zu erfassen und hierbei das Besondre/Subjektive als Kombination von Rationalität und Universalität des jeweiligen Zeitraums kommunikationstheoretisch zu beschreiben.
In der auferlegten Beschränkung wird im Teil 1 auf die philosophisch-interkulturellen Grundbegriffe der europäischen Rationalität (Prinzipien von Logos, Mythos, Erkenntnis, Körper und Seele, Formelsprache, …) und der europäischen Universalität (Pistis, Schrift und Bild, Säkularisierung, Glaubenskrisen…) ausführlich eingegangen und mit bestehenden Gesellschaftsmodellen Europas und deren kulturgeschichtlichen Leistungen illustriert.
Im angewandten Teil 2 werden die Grundlagen der politischen Neuzeit Europas an modernen Fallstudien diskutiert (Glaubenskrise und Würde des Menschen, Machtdiskurse, Kodes von Utopie und Ideologie, Transnationalisierung der Macht, Technologie der Macht, Cyborg – Ontologie, politische Ethik …).
Die neuzeitliche Geschichte Europas interkulturell zu analysieren und in Studien zu beschreiben ist das Hauptanliegen dieses Seminars.
Arbeitssprache ist Deutsch. Englisch und/oder Russisch werden für Quellenvergleich benötigt.
Basisliteratur:
Hobsbawm, Eric (1994): Das Zeitalter der Extreme : Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts 1914–1991, München: dtv
Vietta, Silvio (2005): Europäische Kulturgeschichte. München: Fink
Vietta, Silvio (2001): Ästhetik der Moderne. München: Fink
Essay-Literatur: zu jedem Thema gesondert
Hinweis: Leistungschein über Hausarbeit + Kurzreferat und Teilnahmeschein über Kurzreferat möglich. Reguläre Teilnahme und aktive Mitarbeit sind ebenfalls gefordert.
Essaythemen: nach individueller Absprache