Im Rahmen des Hauptseminars soll geklärt werden, wie sich Literatur (Schwerpunkt Prosa) in den komplizierten und vielschichtigen neueren Entwicklungsprozessen in Serbien und Kroatien positionieren kann. Überlagert der politische Diskurs alle anderen oder gibt es vielleicht ein Agieren „auf gleicher Augenhöhe“? Welches Wirkungspotential und welche tatsächliche Wirkmacht haben literarische Texte als Bestandteil symbolischer Sinnwelten überhaupt? Gibt es kulturpolitische Einflussnahmen? Wie wird unter den Bedingungen des Marktes der „normale Konsument“ bedacht und bedient?
Auf der Suche nach Antworten auf diese und weitere Fragen sollen exemplarische Erkundungen zur Manifestation von Kulturbewusstsein in literarischen Texten, zu identitären Diskursen, zu eventuellen politischen Indienstnahmen und zu „feindselig“ in Bezug auf die eigene Kultur agierenden AutorInnen, zur Bedeutung von Transkulturalität für neue Sehweisen sowie zu Argumentationsmustern der Literaturkritik erfolgen.
Das Programm der Veranstaltung wird am 22.10.09 diskutiert