Verpflichtend für Teilnehmer der Exkursion
Kampanien und insbesondere der Golf von Neapel gehören heute und gehörten bereits in der Antike zu den am dichtesten besiedelten Regionen der italischen Halbinsel. Bereits zwischem dem 8.–6. Jahrhundert v. Chr. gründeten die Griechen mehrere Kolonien entlang der Küste: Neapolis, das heutige Neapel, Kyme (lat. Cumae) sowie Poseidonia (lat. Paestum). Seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. strömten dann immer mehr stadtrömische Besucher aufgrund der Thermalquellen, der Fruchtbarkeit des Hinterlandes und nicht zuletzt aufgrund der Schönheit dieser Region an den Golf und überzogen den gesamten Küstensaum mit Luxusvillen und Parks. Durch den Ausbruch des Vesuvs im Jahre 79 n. Chr., der Städte wie Pompeji und Herculaneum unter einer dicken Asche- und Bimsschicht vergrub, befinden wir uns heute in der glücklichen Lage, diese Städte gleichsam in einer Momentaufnahme vollständig konserviert vorzufinden.
In Vorbereitung auf die Exkursion werden wir uns im Seminar mit der Geographie dieser Region, ihrer Geschichte und vor allem mit den einzelnen Städten, die wir besuchen werden, und ihren archäologischen Hinterlassenschaften (inbesondere der Wandmalerei) beschäftigen.
Literatur:
R. Aßkamp u.a. (Hg.), Luxus und Dekadenz: römisches Leben am Golf von Neapel, Mainz am Rhein 2007.
J. H. D’Arms, Romans on the bay of Naples: A social and cultural history of the villas and heir owners from 150 B.C. to A.D. 400, Cambridge/Mass. 1970.
R. Förtsch, Archäologischer Kommentar zu den Villenbriefen des jüngeren Plinius, Mainz am Rhein 1993.
C. C. Mattisch (Hg.), Pompeji and the Roman villa: art and culture around the Bay of Naples, New York u.a. 2008.
H. Meller – R- Maraszek (Hg.), Pompeji – Nola – Herculaneum: Katastrophen am Vesuv, Halle/Saale 2011.
E. Stärk, Kampanien als geistige Landschaft: Interpretationen zum antiken Bild des Golfs von Neapel (Zetemata 93), München 1995.
A. Wallace–Hadrill, Houses and society in Pompeji and Herculaneum, Princeton, NJ 1994.
