Nicht erst seit den massiven Protesten im Zuge des sogenannten „arabischen Frühlings” oder im Kontext von „Occupy“ beschäftigt sich die Ethnologie mit sozialen, kulturellen und politischen Bewegungen. Die Untersuchung solcher Phänomene reicht bis in die 1950er Jahre zurück, als EthnologInnen sich bspw. mit Cargo Kulten beschäftigten, und bildet bis in die Gegenwart einen festen Bestandteil der Disziplin. Bewegungen – und das ist das interessante daran – erscheinen als eine spezifische Sozialität, die sich teils entlang, teils konträr zu etablierten Unterscheidungslinien konstituiert. Sie treten tendenziell an Bruchstellen auf und erlauben dadurch Einblicke in diverse gesellschaftliche Spannungsfelder.
Das Seminar zeichnet die Genese und Ausdiffenzierung eines Problemfeldes in der Ethnologie anhand einschlägiger Texte nach. Dabei stehen sowohl Frühwerke der Social Movement Studies auf dem Programm, wie auch Untersuchungen, die aktuellere Erscheinungen, wie Internetaktivismus, Globalisierungskritik, Umweltaktivismus oder Protestivals bearbeiten. Uns beschäftigt die Frage: Wie kommt es zu sozialen Bewegungen, zu Protest, zu Rebellion, oder gar zu Revolution, wenn die anhaltende Partizipation an solchen Bewegungen die Inkaufnahme von einer ganzen Reihe von Nachteilen erfordert?
Anmelderegeln
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