MLU
Seminar: Die geschlechtliche Bedingung: Warum ist der Professor ein Mann? - Details
Sie sind nicht in Stud.IP angemeldet.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Die geschlechtliche Bedingung: Warum ist der Professor ein Mann?
Semester WS 2018/19
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 24
maximale Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Leitung des Instituts für Pädagogik
beteiligte Einrichtungen Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt soziokulturelle Bedingungen von Erziehung und Bildung
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Dienstag, 23.10.2018 18:00 - 20:00, Ort: (FrSt / Haus 31 / SR 243)
Teilnehmende 3. Semester
Studiengänge (für) BA 180
SWS 2

Räume und Zeiten

(FrSt / Haus 31 / SR 243)
Dienstag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (14x)

Kommentar/Beschreibung

Dieses Seminar ist ein Lektüre- & Vertiefungsseminar und schließt an frühere Seminare, wie auch das parallel angebotene und zeitlich direkt vorangehende wie einführende Seminar "Geschlecht und Macht: Butler, Bourdieu & Crenshaw" an.

Das Seminar versucht ausgehend von Friedrich Kittlers zentralen Arbeiten "Grammophon Film Typewriter" und "Aufschreibesysteme 1800/1900" eine provokative Gegenposition zu gegenwärtigen Diskursen in der Erziehungswissenschaft zu erzeugen. Wir werden mit dem letzten Datenreport der Erziehungswissenschaft (2016) beginnen und versuchen die angeblich positiven Entwicklungen in der Erziehungswissenschaft (bspw. die steigende Anzahl von Professorinnen) zu problematisieren um einerseits die fortschreitende Verschränkung von Heterogenität und Ungleichheit in den Fokus zu rücken, sowie um einen anderen Feminismus gegenüber subjektzentrierten, identitätspolitischen und homogenisierenden Feminismen zu erarbeiten.

Kittler ist einer der einflussreichsten Literatur- und Medienwissenschaftler Deutschlands gewesen. Titel wie „Aufschreibesysteme 1800/1900“, „Rockmusik – ein Missbrauch von Heeresgerät“, „Draculas Vermächtnis“ oder „Krieg im Schaltkreis“ sind Klassiker der Medienwissenschaft. Kittler war extrem umstritten und schon seine (auch pädagogisch sehr relevante) Habilitation brauchte anstatt der 3 ganze 11 Gutachten, bis man sich durchrang Kittler den Professortitel zu geben. Es ist wahrscheinlich das Schwanken zwischen mythischer Würdigung auf der einen Seite und ausgiebigen Abwehrreflexen auf der anderen Seite, die den Eingang Kittlers in die Erziehungswissenschaft verhindert haben. Doch dieser erziehungswissenschaftliche Nicht-Umgang mit Kittler verwundert! Und dies verwundert nicht nur im Hinblick auf die gegenwärtigen und medial-technischen Transformationsprozesse, sondern auch mit Blick auf die Frage nach dem Verhältnis der Pädagogik & Erziehungswissenschaft zu Geschlecht, Sexualität und Feminismus.

Vorbereitende und einführende Lektüre:
Felsch (2015): Der lange Sommer der Theorie
Münker & Rössler (2012): Poststrukturalismus

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmeranzahl: Die geschlechtliche Bedingung: Warum ist der Professor ein Mann?".
Erzeugt durch Migration 128 08:37:18 08/21/18
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
  • Die Anmeldung ist möglich von 15.09.2018, 10:15 bis 21.10.2018, 23:59.