MLU
Seminar: Heterogenität im Bildungswesen - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Heterogenität im Bildungswesen
Untertitel Zur heteronomen und heteronormativen Konstruktion von Migrationshintergrund und Ethnie
Semester SS 2017
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 6
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Leitung des Instituts für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik
beteiligte Einrichtungen Leitung des Instituts für Pädagogik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Dienstag, 04.04.2017 12:00 - 14:00, Ort: (FrSt/Haus 31/SR U42)
Teilnehmende LAS/LAG/LGru, Modul: Schulische Sozialisation von KIndern und Jugendlichen

BA EW 90 und 180, Modul C1: Gesellschaftliche, politische und kulturelle Bedingungen von Erziehung, Bildung und Sozialisation
Leistungsnachweis Regularien zur Organisation & Durchführung im Modul „Schulische Sozialisation von Kindern und Jugendlichen“
(Pflichtmodul für folgende Lehramtsstudiengänge: LAGru, LASek., LAGym.)
Inhalte allgemein nach Modulhandbuch (Stand 15.02.2017):
• Themen und Methoden der Kindheits- und Jugendforschung
• Theorien der Sozialisation
• Dimensionen sozialer Ungleichheit: soziale Lage, Geschlecht, Ethnie, Behinderung
• ‚Soziales Lernen‘ in der Schule, Formen der Bearbeitung von ‚Störungen‘ und Konflikten
Modulbestandteile und Angebotsturnus:
Das Modul 2 geht grundsätzlich über zwei Semester. Die Studierenden können allerdings auch Vorlesung und Seminar im gleichen Semester besuchen. Der studentische Arbeitsaufwand beträgt 150 Stunden. Leistungspunkte werden nach erfolgreichem Abschluss aller Modulteile vergeben (insgesamt 5 LP). Voraussetzung für die Anmeldung zu diesem Modul 2 ist der Abschluss des Modul 1 (mit allen Modul(teil)leistungen) (vgl. Modulhandbuch).
• Vorlesung (2 SWS) – Sommersemester
• Seminar (2 SWS) – Winter- und Sommersemester
Modulteilleistungen
• Hausarbeit (am Ende des WiSe bzw. SoSe): 100 % der Modulnote (Anmeldung über Löwenportal)
- Prüfungstermine Hausarbeit:
31.03. (WiSe) 30.09. (SoSe) – 1. Termin
01.07. (WiSe) 07.01. (SoSe) – 2. Termin
01.09. (WiSe) 30.03. (SoSe) – 3. Termin
Richtlinien zur Hausarbeit
Nach den Fachspezifischen Bestimmungen für das Studienfach Pädagogik (§ 6, Formen von Modulleistungen) darf die Hausarbeit einen Höchstumfang von 20 Seiten haben und muss in digitaler und Papierform eingereicht werden. Im Rahmen der LBK wurde festgelegt, dass es sich um eine 15-seitige Hausarbeit handeln muss, bei der folgende inhaltliche Richtlinien beachtet werden müssen:
- Ausarbeitung einer klaren Fragestellung und Gegenstandsbestimmung (bei eigenen empirischen Arbeiten: Methodik etc.)
- umfassende und systematische Darstellung und Aufbereitung des Gegenstandes der Hausarbeit (bzw. eigene empirische Ausarbeitungen)
- kritische Reflexion der Grenzen, Probleme, offenen Fragen und der Potenziale der behandelten Ansätze/Studien/Positionen
Richtlinien zum Layout: (anderthalbzeilig in Times New Roman 12 pt oder Arial 11 pt; rundherum 3 cm Rand; Blocksatz und Durchnummerierung der Seiten: Fußnoten und Anmerkungen mit geringerem Zeilenabstand; Deckblatt und Literatur zählt nicht zum Seitenumfang)
Studiengänge (für) LGru/LAS/LAG (wo)
Modul 2: Schulische Sozialisation von Kindern und Jugendlichen

BA EW 90 und 180
Modul C1: Gesellschaftliche, politische und kulturelle Bedingungen von Erziehung, Bildung und Sozialisation
SWS 2

Räume und Zeiten

(FrSt/Haus 31/SR U42)
Dienstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (15x)
(Büro, ZSB, Haus 31)
Montag, 17.07.2017 09:00 - 16:00
Dienstag, 08.08.2017 09:30 - 14:30

Studienbereiche

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Das Seminar setzt sich mit den grundlegenden Fragestellungen der Berücksichtigung von Heterogenität in der pädagogischen Praxis und erziehungswissenschaftlichen Forschung sowie aktuellen gesell-schaftlich beobachtbaren heteronomen und heteronormativen Bestimmungen von Ethnie und Migrationshintergrund im Bildungswesen als Differenzkategorien auseinander.
Heterogenitätskonzepte wirken wie „Zauberformeln“, um gesellschaftlich bedingte und verursachte Ungleichheiten, sei es durch das Geschlecht, die sozioökonomische Situation oder die soziale wie kulturelle Herkunft, in der pädagogischen Praxis zu begegnen. Und tatsächlich ist auch schon die Berücksichtigung, dass Bildungs- und Aufwachsprozesse von Heranwachsenden keiner homogenen Geltungsgrundlage unterliegen, ein wichtiger Schritt im pädagogischen Denken. Allerdings werden vor dem Hintergrund der Internationalisierung des Bildungswesens neue Differenzlinien zwischen Interna-tionalität und Migration/Ethnie deutlich, die es notwendig machen, nicht nur das Konzept der Hetero-genität auf seine Grundannahmen zu befragen, sondern auch die besondere Bedeutung für die Arbeit mit Kategorien wie Ethnie und Migration sowie institutionelle Grenzen und Codes zu bedenken.
Nach anfangs grundlagenorientierten Sitzungen werden anhand von Texten, die empirische Studien und Ergebnisse präsentieren, die Bedeutung von Migration und Ethnie im Schulsystem als Ausgangs-punkte neuer Differenzlinien diskutiert.

Literatur

Castro Varela, M. D. M. & Dhawan, N. (Hrsg.) (2005). Postkoloniale Theorie. Eine kritische Einführung. Bielefeld, Transcript.
Emmerich, M. & Hormel, U. (2013): Heterogenität - Diversity - Intersektionalität. Zur Logik sozialer Unterscheidungen in pädagogischen Semantiken der Differenz. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden; Imprint: Springer VS.
Hagedorn, J., Schurt, V., Steber, C. & Waburg, W. (Hrsg.) (2009): Ethnizität, Geschlecht, Familie und Schule. Heterogenität als erziehungswissenschaftliche Herausforderung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Helsper, W., Krüger, H.-H., Dreier, L., Keßler, C. I., Kreuz, S., Niemann, M. (2016): International orientierte höhere Schulen in Deutschland – Zwei Varianten von Internationalität im Wechselspiel von Institution und Schülerbiografie. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft 19, Heft 4, S. 705–725.
Gogolin, I. & Pries, L. (2004): Stichwort: Transmigration und Bildung. In: ZfE, H. 7, S. 5-19
Knötig, N. (2010). Bildung im Spannungsfeld von Individualisierung und sozialer Distinktion. In N. Burzan & P. Berger (Hrsg.), Dynamiken in der gesellschaftlichen Mitte. Wiesbaden: Springer VS, S. 331–354.
Krüger, J. O., Roch, A. & Dean, I. (2016): Mehrsprachigkeit als Argument? Die Verhandlung von Sprachbezügen im elterlichen Diskurs zur Grundschulwahl in Berlin. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft 19, Heft 4, S. 689–704.
Mecheril Paul & Castro Varela, Maria do Mar, Dirim, Inci, Kalpaka, Annita & Melter, Claus (2010): Migrationspädagogik. Weinheim/Basel: Juventa.
Langenohl, A. et al. (Hrsg.) (2015). Transkulturalität. Klassische Texte. Bielefeld: Transcript.
Pries, L. (2011): Transnationalisierung. Theorie und Empirie grenzüberschreitender Vergesellschaftung. Wiesbaden: Springer VS.
Trautmann, M.& Wischer, B. (2011): Heterogenität in der Schule. Wiesbaden: Springer VS

Anmelderegeln

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