In diesem Seminar werden aktuelle Raumphänomene aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive thematisiert. Der Mensch ist fortwährend in räumliche Umgebungen eingebunden, die seine Handlungsmöglichkeiten bestimmen. Zugleich sind Räume über die Zeit stetigen Wandlungen unterworfen. Neben Wohn- und Arbeitsräumen, zu denen in der Wissensgesellschaft insbesondere Bildungsräume zählen, kommen in zunehmendem Maß virtuelle Räume hinzu. Sie alle prägen unsere Verhaltensweisen und wirken so als „stille Miterzieher“ mit Implikationen auf der individuellen und gesellschaftlichen Ebene. Dazu gehört beispielsweise, dass soziale Ungleichheit räumlich strukturiert ist; dass die Gestaltung von Bibliotheksräumen die Formen des Lernens beeinflussen; oder dass internetbasierte social media neue Formen der Subjektivierung ermöglichen.
Das Seminar greift solche und andere Aspekte der Pädagogik des Raums auf und stellt den Menschen als handelndes Wesen in Raum und Zeit zur Diskussion. Die zentrale erziehungswissenschaftliche Analyseperspektive ist dabei die historische Anthropologie. Hierzu werden Konzepte zur Pädagogik des Raums diskutiert, um darauf aufbauend problematisierende Forschungsperspektiven zu entwickeln.
Lernziele
Studierende, die das Seminar erfolgreich besucht haben, kennen die vielschichtige Bedeutung der Pädagogik des Raums, sind mit aktuellen Konzepten der historischen Anthropologie aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive vertraut und können die soziale sowie pädagogische Dimension von Raum einordnen.
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