Das Christentum seine Adressaten vor den Kopf, weil es Gottes bleibender Zuwendung nicht nur zu seiner unsterblichen Seele, sondern zum ganzen Menschen und damit auch zu seinem Leib verkündete. Während der Kirchengeschichte erwies die für das Abendland typische Fixierung auf die (Vernunft-)seele des Menschen stärker. Aus der Botschaft von der Auferstehung des Fleisches wurde der Glaube an eine unsterbliche Seele. In der Gegenwart wird gerade die Leibvergessenheit des Christentums kritisiert und als Ursache zahlreicher Fehlentwicklungen benannt.
Was aber ist Leiblichkeit?
Wo finden sich Ansätze eines angemessenen Verständnisses im christlichen Glauben?
Was bedeutet es leibhaftig zu glauben?
Welche weiterführenden Impulse kann das Christentum heute seiner Umwelt entnehmen?
Das Seminar konfrontiert mit anregenden Texten. Es will einen offenen Austausch anstoßen, um Studierende an die aktuellen Wachstumsränder der Theologie zu locken. Besonders geeignet ist es für Studierende, die im Bereich der Systematischen Theologie Forschungsfragen entwickeln wollen.