Medientheoretische und kulturwissenschaftliche Perspektiven prägen zunehmend die Lateinamerikaforschung: In das Interesse rücken nunmehr die visuellen Kulturen. Dabei ist das Verständnis von Bildkultur als Wissenskultur bedeutend. Vor dem Hintergrund dieser neueren Auseinandersetzungen möchte das Seminar einen kritischen Überblick über die visuellen Kulturen Lateinamerikas und der Karibik geben. Schwerpunkt wird neben der Diskussion der aktuellen Debatten auch der methodische Zugriff sein, der sich interdisziplinär und oft medienanthropologisch ausrichtet. Wie wird mit visuellem Material gearbeitet? Welche transmedialen Ansätze etwa an den Schnittstellen von Literatur und Erzähltheorie kommen hier ins Spiel? Welche Bedeutung haben die visuellen Medien für die Imagination als auch die kulturelle Selbsterfindung Lateinamerikas und der Karibik? Welche Zirkulations- und Aneignungsprozesse finden statt und welche Gegendiskurse entstehen? Wie wird die vor allem angloamerikanisch geprägte Debatte über visuelle Kultur hier produktiv rezipiert?
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