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Seminar: Grenzsysteme - Sozialpädagogische Innovationen in der Sozialpsychiatrie - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Grenzsysteme - Sozialpädagogische Innovationen in der Sozialpsychiatrie
Semester WS 2010/11
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 0
erwartete Teilnehmendenanzahl 40
Heimat-Einrichtung Leitung des Instituts für Pädagogik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Dienstag, 12.10.2010 14:00 - 16:00, Ort: (FrSt / Haus 7 / SR 4)
Teilnehmende 5. Semester
Studiengänge (für) BA 180 Erziehungswissenschaft
SWS 2
Sonstiges Einordung in das Modul G3
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Im Studiengang BA Erziehungswissenschaft 180 müssen im Modul G3 „Organisation und Intervention in sozialpädagogischen Feldern“ gemäß geltender Prüfungsordnungen innerhalb von zwei Semestern insgesamt 3 Lehrveranstaltungen belegt werden, davon 1 LV im Sommersemester 2010 und 2 LV im Wintersemester 2010/11. Die hier vorgestellte Veranstaltung ist Bestandteil der Modulvariante B des Moduls G3, die im Sommersemester durch die Veranstaltung von Dipl.-Päd. Müller („Sozialpädagogisches Denken und Handeln in Bereichen der Justiz“) eröffnet wurde. Für diejenigen Studierenden, die im letzten Semester diese Veranstaltung bei Herrn Müller besucht haben, ist in diesem Semester neben der hier angebotenen Lehrveranstaltung („Grenzsysteme - Sozialpädagogische Innovationen in der Sozialpsychiatrie“) das Seminar von Herrn Hübenthal ("Zur Soziologie des Wohlfahrtsstaats") zu besuchen.

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Studienleistung
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Im Modul G3 muss in einer der insgesamt drei zu belegenden Lehrveranstaltungen eine Studienleistung erbracht werden. Die Entscheidung, in welcher Veranstaltung der gewählten Modulvariante die Studienleistung erbracht wird, liegt im Ermessen der Studierenden. Allerdings ist die Studienleistung beim jeweiligen Veranstaltungsleiter formal anzumelden und bis zum Ende des jeweiligen Semesters zu erbringen, in dem diese angezeigt wurde (also zum 30. September 2010 oder zum 31. März 2011). Studienleistungen können in der Form von Sitzungsprotokollen oder Referaten erbracht werden.

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Modulprüfung
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Die Modulprüfung wird in Form einer Klausur zum Beginn der vorlesungsfreien Zeit im Wintersemester 2010/2011 durchgeführt. Nähere Informationen hierzu werden in den Veranstaltungen von Prof. Hörster und Dipl.-Päd. Hübenthal rechtzeitig bekannt gegeben.

Räume und Zeiten

(FrSt / Haus 7 / SR 4)
Dienstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (14x)

Kommentar/Beschreibung

Mit einem sozialpsychiatrischen Feld haben wir es zu tun, wenn Sozialpädagogen, Ärzte, Pfleger, Ergotherapeuten und Laien jene Menschen, die an einer psychischen Störung oder psychischen Krankheit leiden, so verstehen und behandeln, dass sie deren soziale Situation explizit mit einbeziehen. Sozialpädagogisches Handeln versucht innerhalb eines solchen Feldes soziale Orte zu entwickeln, Angehörigenarbeit zu leisten und Lebensbedingungen zu verbessern. Da dieses Handeln in Überschneidungsbereichen von Aktivitäten verschiedener Berufsgruppen stattfindet und hierbei vielfältige multiprofessionelle Situationen entstehen, da zudem diverse professionellen Hilfesysteme mit dem komplexen Alltagsleben der Menschen sich treffen, ist im sozialpsychiatrischen Feld eine Dialogik gefragt, die Räume über bestehende Differenzen hinweg zu schaffen und zu gestalten vermag. Seikkula und Arnkil nennen solche Räume „Grenzsysteme“. In diesem Zusammenhang sind in den letzten Jahren und Jahrzehnten verschiedene innovative Perspektiven entwickelt worden, die auf Kooperation, Koordination und Netzwerkarbeit über die Grenzen hinweg setzen. - In der Veranstaltung machen wir uns mit einigen solcher innovativen Perspektiven vertraut und erarbeiten uns ein grundlegendes Verständnis ihrer Voraussetzungen. Wir versuchen – anhand einiger Texte, aber auch des einen oder anderen Filmmaterials – einen allgemeinen Überblick über das gesamte Feld zu gewinnen. Zunächst erörtern wir, inwiefern die vielfältigen Aufgabenbereiche der Sozialpsychiatrie, in die sich Sozialpädagoginnen einklinken, widersprüchlich strukturiert sind, konfrontieren uns anhand einiger Selbstberichte damit, wie die Betroffenen ihre Krankheit erleben, und machen uns klar, mit welchen Krankheitsvorstellungen von Seiten von Professionellen, Selbsthilfebewegungen und Antidiskriminierungskampagnen operiert wird. Danach beschäftigen wir uns mit einigen konkreten innovativen Projekten, in denen es um die kommunale Organisierung des sozialpsychiatrischen Netzwerkes geht. Bei all dem versuchen wir herauszubekommen und zu beurteilen, was es mit der transdifferenten Dialogik im sozialpsychiatrischen Feld auf sich hat.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung gesperrt (global)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist gesperrt.