"Wien um 1900 wurde nicht ausschließlich von Juden geprägt, sie stellten jedoch bei weitem die Mehrheit, und ihre Stellung macht sie in vieler Hinsicht zur Kernschichte der modernen Kultur.", so schrieb Steven Beller in seinem Werk Wien und die Juden 1867-1938 (1993). Denkt man an die Wiener Moderne und ihre jüdischen Autoren, so fallen sofort Namen wie die der beinahe "klassischen" Trias Richard Beer-Hofmann, Arthur Schnitzler und Karl Kraus ein. Dieses Seminar will sich aus judaistischer Perspektive u.a. mit den Werken der genannten Dichter beschäftigen, ihren eigenen Bezug zum jüdischen Leben beleuchten und einen allgemeinen Einblick in das jüdische Wien der Jahrhundertwende geben.