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Seminar: "Vanguardias" in Spanien - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: "Vanguardias" in Spanien
Untertitel Aufbaumodul Spanischsprachige Literaturwissenschaft 2 - Geschichte der neueren spanischsprachigen Literaturen
Veranstaltungsnummer ROM.02841.06
Semester WiSe 2023/24
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 3
erwartete Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Institut für Romanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Mittwoch, 11.10.2023 12:00 - 14:00, Ort: Seminarraum 20 (Raum 2.11) [LuWu 2]
ECTS-Punkte 5

Themen

Einführung: Historische Voraussetzungen und methodologische Prämissen, Quellen und Anfänge: "modernismo" und "futurismo", Lachen wider die Konvention: Ramón Gómez de la Serna, "La deshumanización del arte" in bildender Kunst und Literatur: "cubismo", Lyrik als sprachlicher Schöpfungsakt (I): "creacionismo", Lyrik als sprachlicher Schöpfungsakt (II) - "ultraísmo" / "creacionismo": Theorie und Praxis, "Vanguardia" in ihren sozialen und literarischen Kontexten: Gruppen und Außenseiter (I), Möglichkeiten und Grenzen eines "avantgardistischen" Theaters: García Lorca und Valle-Inclán; Fazit und Ausblick: von der "deshumanización" zur "rehumanización del arte", Vom "modernismo" zun "surrealismo". der Dichter Federico García Lorca, Literarische und soziale Kontexte (II): La Residencia de Estudiantes / "avantgardistische" Medien: Radio und Film, "La generacíon del 27" : Dichter und Texte, keine Veranstaltung, "La Generación del 27": Texte und Poetologie(n), Luis Buñuel: El perro andaluz, 'Surrealismo' in Malerei und Literatur

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Spanien hat am Aufbruch der historischen Avantgarden zu Beginn des 20. Jahrhunderts unter dem besonderen Vorzeichen Anteil, als dass hier die Konfrontation mit der Modernität der bürgerlichen Gesellschaft von der latenten Erfahrung des nationalen Niedergangs und Identitätsverlustes überlagert wird. An Vorläufern aus Lateinamerika orientiert und für die Einflüsse aus europäischen Nachbarländern grundsätzlich offen, fällt der Impuls des Traditionsbruchs und der fundamentalen geistigen und künstlerischen Erneuerung gleichwohl auf fruchtbaren Boden. Zunächst dem Anspruch der rebellischen, dezidiert antimimetischen Provokation der verschiedenen „Ismos“ folgend, konvergieren die spanischen „Vanguardias“ in den 20er Jahren u. a. in der Kulmination des „movimiento surrealista“ und damit in einer ästhetischen Programmatik, die ihre prägende Kraft über die Jahrzehnte hinweg bis in die Postmoderne wahrt.
Mit der Konzentration auf ihre „Kernphase“ im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts sollen im Seminar die wesentlichen Entwicklungslinien der „Vanguardias“– und deren jeweilige Protagonisten – besprochen werden. Dabei wird insbesondere auch der Aspekt der intermedialen Verfasstheit des Phänomens zum Tragen kommen und insofern neben genuin literarischen Gattungen ebenso bildkünstlerischen, filmischen und performativen Manifestationen ein Platz eingeräumt.