GPW.05979.06 - EbP 2.2 - Pflege und ihre medizinischen Grundlagen IV (Vollständige Modulbeschreibung)
GPW.05979.06 | 5 CP |
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Modulbezeichnung | EbP 2.2 - Pflege und ihre medizinischen Grundlagen IV |
Modulcode | GPW.05979.06 |
Semester der erstmaligen Durchführung | |
Fachbereich/Institut | Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft |
Verwendet in Studiengängen / Semestern |
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Modulverantwortliche/r | |
Weitere verantwortliche Personen |
Dr. Christin Richter; Dr. Gertrud M. Ayerle |
Teilnahmevoraussetzungen | |
Kompetenzziele | 1. (Fach-)Wissen und Verstehen im Bereich der Themenfelder des Moduls Die Studierenden... - kennen und verstehen Pflegeinterventionen und -aktivitäten und geeignete Pflegemittel für ausgewählte Zielgruppen (Säuglinge, Kinder, Jugendliche, Erwachsene, alte Menschen) - kennen und verstehen die Grundlagen der Ernährungslehre und wägen allgemeine und spezielle Ernährungsempfehlungen für ausgewählte Zielgruppen ab, insbesondere in der Zeit der Schwangerschaft, der Geburt und des Wochenbetts bzw. der Säuglingszeit. - reflektieren grundlegend die wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Pflegeinterventionen und -aktivitäten - kennen und verstehen die für die Themenfelder relevanten Medikamente und diskutieren die Relevanz der Wirkungen und Nebenwirkungen für die pflegerische Grundversorgung verschiedener Zielgruppen (Säuglinge, Kinder, schwangere Frauen/Mütter) - kennen und verstehen die Gefährdung durch eine embryotoxische/teratogene Wirkung von Arzneimitteln in der Schwangerschaft sowie ihre Wirkung in der Stillzeit 2. Instrumentale Kompetenz (beziehen sich auf ganze Systeme bzw. die Übertragung auf ein System/andere Systeme) im Bereich der Themenfelder des Moduls Die Studierenden... - erheben während der Praxisphasen Daten durch gezielte Krankenbeobachtung und Gespräche mit den Patient/innen bzw. schwangeren Frauen/Müttern und unterscheiden zwischen wichtigen und weniger wichtigen Informationen - wenden sowohl unter Anleitung als auch begrenzt eigenverantwortlich ihre Fertigkeiten in Pflegeinterventionen und -aktivitäten an und unterstützen die physiologischen Bedürfnisse und Körperfunktionen von Patient/innen bzw. schwangeren Frauen/Müttern - verfügen über grundlegende Fertigkeiten, pflegerische und medizinische Prophylaxen und gesundheitsfördernde Maßnahmen auf Grund ihrer verfügbaren Evidenz anzuwenden - erläutern die Pflegebedarfsermittlung (Anamnese/Assessment), Pflegeprobleme, Zielsetzung, Pflegeinterventionen und -aktivitäten sowie deren Evaluation, insbesondere in der Zeit der Schwangerschaft, Geburt und des Wochenbetts bzw. Säuglingszeit - organisieren unter Anleitung einzelne Einheiten des eigenen Arbeits- und Pflegeprozesses planvoll und zielgerichtet - verfassen in der praktischen Ausbildung Protokolle zur Dokumentation ihres pflegerischen Handelns (Praxisbegleitbuch/Praxisportfolio) - verabreichen unter Anleitung Medikamente und beobachten und erfassen die Reaktionen der Patient/innen bzw. schwangeren Frauen/Mütter darauf 3. Systemische Kompetenz (beziehen sich auf ganze Systeme bzw. die Übertragung auf ein System/andere Systeme) hinsichtlich der Themenfelder des Moduls Die Studierenden... - übertragen ihre Kenntnisse von wichtigen pathophysiologischen Mechanismen und Prinzipien aus der Physiologie auf Pflegeprobleme und leiten erforderliche Pflegeinterventionen und -aktivitäten ab (Verzahnung von theoretischem und praktischem Lernen) - wenden ihr Wissen zur Anatomie, Physiologie, Krankheitslehre und Pflege auf einfache klinische Fälle und Fallvignetten häufiger oder instruktiver Krankheitsbilder an und diskutieren sie fallorientiert und problemlösend - reflektieren das eigene Handeln hinsichtlich gesundheitsrelevanter geschlechts-, gender- und kulturspezifischer Besonderheiten sowie sexueller Orientierung der Patient/innen bzw. der schwangeren Frauen/Mütter - reflektieren das eigene Handeln unter ethisch-moralischen Gesichtspunkten - reflektieren ihre Pflegekompetenz aufgrund ihres Ausbildungsstandes und entwickeln ein anfängliches fachliches und berufliches Selbstverständnis in der Erwachsenen-, Alten- bzw. Kinderkrankenpflege - reflektieren die Ausprägungen familialer Systeme und ihre Bedeutung für die frühkindliche Bindung und Entwicklung. - entwickeln in Ansätzen eine ganzheitliche Sichtweise gegenüber Patient/innen bzw. schwangeren Frauen/Müttern und sehen sich als Teil des multiprofessionellen Teams 4. Kommunikative und multiprofessionelle Kompetenz im Bereich der Themenfelder des Moduls Die Studierenden... - sind vertraut mit den verschiedenen Berufsgruppen des multiprofessionellen Teams und differenzieren deren Zuständigkeiten in der Versorgung der Patient/innen bzw. schwangeren Frauen/Mütter - dokumentieren und berichten strukturiert im multiprofessionellen Team über die von ihnen durchgeführten Beobachtungen, Pflege-Assessments, Pflegeprobleme, ihre Pflegeplanung, Pflegeinterventionen und -aktivitäten sowie Pflege-Evaluation in der Erwachsenen-, Alten- bzw. Kinderkrankenpflege - formulieren und diskutieren Vorschläge für ihr Handeln in der Erwachsenen-, Alten- bzw. Kinderkrankenpflege und arbeiten unter Supervision alternative Lösungswege mit den Patient/innen sowie im interdisziplinären Kontext heraus - erläutern verständlich und nachvollziehbar Patient/innen bzw. schwangeren Frauen/Müttern und deren Angehörigen die relevanten Zusammenhänge des pflegerischen Handelns - gehen konstruktiv mit strukturiertem Feedback um und reflektieren dabei ihre Selbsteinschätzung (Praxisbegleitbuch/Praxisportfolio) - identifizieren in der praktischen Ausbildung unter Supervision eigene Entscheidungsräume, füllen sie aus und beziehen Angehörige des Teams in relevante Entscheidungsprozesse ein |
Modulinhalte | 3. Pflegewissenschaft und Pflege Der Pflegeprozess: - Themenfeldbezogene Applikation des Pflegeprozesses - Themenfeldbezogene Pflegeprobleme - Pflegeprozess, -evaluation und -dokumentation Geschlechtsorgane: - Geschlecht/unbestimmtes Geschlecht/Gender - Pflege der Geschlechtsorgane (Kind/Jugendliche/Erwachsene) - Sexualität (Hetero-/Homo-/Transsexualität) - Menstruation und Pflege/Medikamente Die Schwangerschaft - Kinderwunsch, Einflüsse auf die Entscheidung, ein Kind haben zu wollen bzw. nicht haben zu wollen - Schwangerenvorsorge, -beratung und Geburtsvorbereitung - Beratung von Schwangeren bzw. Paaren: Angebote und Institutionen - Beratung von Mädchen in der Schwangerschaft ("Wenn Kinder Kinder kriegen") - Besonderheiten bei der Pflege von Schwangeren: Gesundheitsförderung (Ernährung, Bewegung, Körperpflege, Sexualität), Schwangerschaftsbeschwerden - Dokumentation Geburt und Wochenbett - Geburt: . Ambulante, stationäre oder häusliche Geburt sowie anonyme Geburt, Babyklappe . Überwachung und Betreuung der Gebärenden - Wochenbett: . Besonderheiten bei der Pflege von Wöchnerinnen: Übernahme aus dem Kreißsaal, . Beobachtung von Vitalzeichen, Fundusstand, Ausscheidungen, Wundheilung, Schmerz . Infektionsprophylaxe, Gesundheitsförderung (Ernährung, Bewegung), . Psychische Befindlichkeit bzw. Stimmungsschwankungen . Familienorientierte, integrative Wochenpflege . Wochenbettpflege nach Kaiserschnitt . Pflegerische Unterstützung von Frauen und ihren Familienangehörigen, deren Kind vor oder nach der Geburt gestorben ist oder die ein behindertes/krankes Kind zur Welt gebracht haben . Stillen, alternative Ernährung . Übergang zur Elternschaft . Dokumentation Säuglings- und Kindesalter - Eltern-Kind-Beziehung, Förderung der Kindesentwicklung - Pflege eines gesunden Neugeborenen bzw. Säuglings - Beratung zur gesunden Ernährung des Neugeborenen, Säuglings, Kindes - Kind im Krankenhaus (AKIK) - Pflegerische Aufgaben bei der Versorgung eines Früh- bzw. Risikoneugeborenen - Prävention des plötzlichen Kindstods (SIDS) - Handling, Känguru-Methode, Basale Stimulation - Pflege eines Säuglings mit Anpassungsstörungen - Dokumentation Medikamentengabe - Medikamente berechnen und verabreichen - Dokumentation Wahrnehmung/Bewusstsein/Schlaf: - Beobachtung und Einschätzung der Bewusstseinslage: Glasgow-Koma-Skala - Beobachtung und Unterstützung des Schlafes: . Schlaf-Wach-Rhythmus, Schlafstörungen, Circulus vitiosus . Sensomotorische Stimulation und Beruhigung: Basale Stimulation . Erfassen und Berücksichtigen individueller Schlafgewohnheiten . Herstellen schlaffördernder Bedingungen, Verabreichen beruhigender Heilkräuter . Durchführen von Wasseranwendungen . Forschungsevidenz - Medikamente verabreichen - Dokumentation Körperhaltung/Mobilität: - Beobachtung der Körperhaltung - Mobilität und Immobilität: . Einflussfaktoren und physische Folgen . Lebensalter . Erleben, psychosoziale Folgen von Immobilität - Stabilisierung, Mobilisierung: . Bedeutung . Bewegungsübungen (aktive, passive, assistive, resistive, isometrische) . Mobilisation der/des Pflegebedürftigen im Bett . Aufstehen, Transfer, Fortbewegen der/des Pflegebedürftigen mit und ohne Hilfsmittel (Gehhilfen, Rollstuhl) . Bewegung mit eingeschränkten Gelenkfunktionen (z.B. steifer Hals) - Bobath®, Kinästhetik® / Infant Handling - Betten und Lagern der/des Pflegebedürftigen: . Notwendigkeit und Zielsetzung . Herrichten des Patientenbettes, verschiedene Bettenarten . Umbetten einer/eines Pflegebedürftigen . Lagerungsarten und Einsatz von Lagerungshilfsmitteln, Betten und Lagern eines Neugeborenen . Probleme der Weichlagerung - Prophylaxen . Kontrakturprophylaxe . Dekubitusprophylaxe - Forschungsevidenz Sehen/Hören/Tasten: - Augen-/Ohrenpflege . Pflege bei Konjunktivitis, Otitis media . Verabreichung von Tropfen/Salben . Forschungsevidenz - Pflegerische Unterstützung sehbehinderter/blinder Menschen . Seh- und Orientierungshilfen . Psychische und soziale Auswirkungen - Pflegerische Unterstützung schwerhöriger/gehörloser Menschen . Hörhilfen, Blindensprache . Psychische und soziale Auswirkungen - Dokumentation Medikamentengabe - Injektion: i.m. Organisation und Qualitätssicherung der Pflege - Nationale Expertenstandards: Dekubitusprophylaxe, Sturzprophylaxe, Schmerzmanagement - Pflegestandards: als Mittel der Qualitätskontrolle bzw. Qualitätsverbesserung, im Rahmen der Rechtsprechung |
Lehrveranstaltungsformen |
Seminar (2 SWS)
Seminar (1 SWS) Kursus (1 SWS) Kursus Kursus Kursus |
Unterrichtsprachen | Deutsch, Englisch |
Dauer in Semestern | 1 Semester Semester |
Angebotsrhythmus Modul | jedes Sommersemester |
Aufnahmekapazität Modul | unbegrenzt |
Prüfungsebene | |
Credit-Points | 5 CP |
Modulabschlussnote | LV 1: %; LV 2: %; LV 3: %; LV 4: %; LV 5: %; LV 6: %. |
Faktor der Modulnote für die Endnote des Studiengangs | 1 |
Hinweise | Das Modul wird mitverantwortlich gestaltet von: Ausbildungszentrum für Gesundheitsfachberufe Institut für Anatomie und Zellbiologie Institut für Pharmakologie und Toxikologie Julius-Bernstein-Institut für Physiologie Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie Universitätsklinik und Poliklinik für Pränataldiagnostik und Geburtshilfe |
Modulveranstaltung | Lehrveranstaltungsform | Veranstaltungstitel | SWS | Workload Präsenz | Workload Vor- / Nachbereitung | Workload selbstgestaltete Arbeit | Workload Prüfung incl. Vorbereitung | Workload Summe |
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LV 1 | Seminar | Seminar: Pflege | 2 | 0 | ||||
LV 2 | Seminar | Seminar: Reflexion der Pflegepraxis; Theorie-Praxis-Transfer | 1 | 0 | ||||
LV 3 | Kursus | Kleingruppenprojekt: Angeleitete Praxis: Pflegefertigkeiten | 1 | 0 | ||||
LV 4 | Kursus | Selbststudium: als Praktikum in klinischen Einrichtungen | 0 | |||||
LV 5 | Kursus | Selbststudium: Vor-/ Nacharbeitung der Vorlesungen/Seminare | 0 | |||||
LV 6 | Kursus | Selbststudium: Vorbereitung der Modulleistung | 0 | |||||
Workload modulbezogen | 150 | 150 | ||||||
Workload Modul insgesamt | 150 |
Prüfung | Prüfungsvorleistung | Prüfungsform | |
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LV 1 | |||
LV 2 | |||
LV 3 | |||
LV 4 | |||
LV 5 | |||
LV 6 | |||
Gesamtmodul | Klausur |
Klausur oder elektronische Klausur oder Klausur im Antwort-Wahl-Verfahren |
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Wiederholungsprüfung |
Regularien | Teilnahmevoraussetzungen | Angebotsrhythmus | Anwesenheitspflicht | Gewicht an Modulnote in % |
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LV 1 | Sommersemester | Nein | % | |
LV 2 | Sommersemester | Nein | % | |
LV 3 | Sommersemester | Nein | % | |
LV 4 | Sommersemester | Nein | % | |
LV 5 | Sommersemester | Nein | % | |
LV 6 | Sommersemester | Nein | % |