GPW.05977.05 - EbP 1.2 - Pflege und ihre medizinischen Grundlagen II (Vollständige Modulbeschreibung)
GPW.05977.05 | 5 CP |
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Modulbezeichnung | EbP 1.2 - Pflege und ihre medizinischen Grundlagen II |
Modulcode | GPW.05977.05 |
Semester der erstmaligen Durchführung | |
Fachbereich/Institut | Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft |
Verwendet in Studiengängen / Semestern |
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Modulverantwortliche/r | |
Weitere verantwortliche Personen |
Dr. Christin Richter |
Teilnahmevoraussetzungen | |
Kompetenzziele | 1. (Fach-)Wissen und Verstehen im Bereich der Themenfelder des Moduls Die Studierenden... - kennen und verstehen Pflegeinterventionen und -aktivitäten und geeignete Pflegemittel für ausgewählte Zielgruppen (Säuglinge, Kinder, Jugendliche und Erwachsene, alte Menschen) - stellen grundlegende Überlegungen zu wissenschaftlichen Erkenntnissen bzgl. Pflegeinterventionen und -aktivitäten an - kennen und verstehen Pflegeinterventionen und -aktivitäten und geeignete Pflegemittel für ausgewählte Zielgruppen (Säuglinge, Kinder, Jugendliche, Erwachsene, alte Menschen) - reflektieren grundlegend die wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Pflegeinterventionen und -aktivitäten - kennen und verstehen die für die Themenfelder relevanten Medikamente und diskutieren die Relevanz der Wirkungen und Nebenwirkungen für die pflegerische Grundversorgung verschiedener Zielgruppen (Säuglinge, Kinder, Jugendliche, Erwachsene, alte Menschen) 2. Instrumentale Kompetenz (kognitiv, methodisch, technisch, sprachlich) im Bereich der Themenfelder des Moduls Die Studierenden... - erheben während der Praxisphasen patient/innenbezogene Daten durch gezielte Krankenbeobachtung und Gespräche mit den Patient/innen und unterscheiden zwischen wichtigen und weniger wichtigen Informationen - wenden sowohl unter Anleitung als auch begrenzt eigenverantwortlich ihre Fertigkeiten in Pflegeinterventionen und -aktivitäten an und unterstützen die physiologischen Bedürfnisse und Körperfunktionen von Patient/innen - verfügen über grundlegende Fertigkeiten, pflegerische und medizinische Prophylaxen und gesundheitsfördernde Maßnahmen auf der Grund ihrer verfügbaren Evidenz anzuwenden - erläutern die Pflegebedarfsermittlung (Anamnese/Assessment), Pflegeprobleme, Zielsetzung, Pflegeinterventionen und -aktivitäten sowie deren Evaluation - unterstützen Menschen aller Altersgruppen bei der Tagesstrukturierung und in der Gestaltung individueller Lebensweisen und Aktivitäten im Tagesablauf - führen Angebote zur Entwicklungsstimulierung, Aktivierung und Beschäftigung von unterschiedlichen Zielgruppen durch (Gedächtnistraining, Spiele, Lesen, Erzählen, Gymnastik, Tanz, Biografiearbeit, ...) - motivieren zum Erhalt familiärer, verwandtschaftlicher und freundschaftlicher Beziehungen sowie gesellschaftlicher Teilhabe - organisieren unter Anleitung einzelne Einheiten des eigenen Arbeits- und Pflegeprozesses planvoll und zielgerichtet - verfassen in der praktischen Ausbildung Protokolle zur Dokumentation ihres pflegerischen Handelns (Praxisbegleitbuch/ Praxisportfolio) - verabreichen unter Anleitung Medikamente und beobachten und erfassen die Reaktionen der Patient/innen darauf - erläutern die Pflegebedarfsermittlung (Anamnese/Assessment), Pflegeprobleme, Zielsetzung, Pflegeinterventionen und -aktivitäten sowie deren Evaluation 3. Systemische Kompetenz (beziehen sich auf ganze Systeme bzw. die Übertragung auf ein System/andere Systeme) hinsichtlich der Themenfelder des Moduls Die Studierenden... - beziehen Informationen aus Medien und persönlicher Vermittlung, um die Lebenswelten von Menschen aller Altersgruppen vertieft und differenziert zu verstehen und eine förderliche Pflegebeziehung aufzubauen - nutzen, analysieren und reflektieren für die Bearbeitung von exemplarischen klinischen Fällen in der Erwachsenen-, Alten- bzw. Kinderkrankenpflege relevante Print- und Online- Medien - reflektieren das eigene Handeln hinsichtlich gesundheitsrelevanter geschlechts-, gender- und kulturspezifischer Besonderheiten und erweitern ihre Kompetenz, Phänomene der pflegerischen Praxis (z.B. Ausscheidung, Scham usw.) in sozialwissenschaftliche und humanbiologische Zusammenhänge einzubetten - reflektieren das eigene Handeln unter ethisch-moralischen Gesichtspunkten - reflektieren ihre Pflegekompetenz aufgrund ihres Ausbildungsstandes und entwickeln ein anfängliches, erweitertes fachliches und berufliches Selbstverständnis in der Erwachsenen-, Alten- bzw. Kinderkrankenpflege - erkennen und reflektieren in der praktischen Ausbildung Widersprüche zwischen Theorie und Praxis und ziehen einzelne wissenschaftliche Erkenntnisse hinsichtlich der relevanten Pflegefertigkeiten argumentativ heran - entwickeln in Ansätzen eine ganzheitliche Sichtweise gegenüber Patient/innen und sehen sich als Teil des multiprofessionellen Teams 4. Kommunikative und multiprofessionelle Kompetenz im Bereich der Themenfelder des Moduls Die Studierenden... - kennen die verschiedenen Berufsgruppen des multiprofessionellen Teams und deren grundlegende Zuständigkeitsprofile - dokumentieren und berichten strukturiert im multiprofessionellen Team über die von ihnen durchgeführten Beobachtungen, Pflege-Assessments, Pflegeprobleme, ihre Pflegeplanung, Pflegeinterventionen und -aktivitäten sowie Pflege-Evaluation in der Erwachsenen-, Alten- bzw. Kinderkrankenpflege - formulieren und diskutieren Vorschläge für ihr Handeln in der Erwachsenen-, Alten- bzw. Kinderkrankenpflege und arbeiten alternative Lösungswege mit den Patient/innen sowie im interdisziplinären Kontext heraus - erläutern verständlich und nachvollziehbar Patient/innen bzw. deren Angehörigen die relevanten Zusammenhänge des pflegerischen Handelns - identifizieren in der praktischen Ausbildung unter Supervision eigene Entscheidungsräume, füllen sie aus und beziehen Angehörige des Teams in relevante Entscheidungsprozesse ein - gehen konstruktiv mit strukturiertem Feedback um und reflektieren dabei ihre Selbsteinschätzung (Praxisbegleitbuch/ Praxisportfolio) |
Modulinhalte | Der Pflegeprozess: - Geschichtliche Hintergründe - Pflegeprozess als Beziehungsprozess/Problemlösungsprozess/Regelkreis - Pflegeprozess und Pflegeverständnis - Schritte des Pflegeprozesses - Themenfeldbezogene Applikation des Pflegeprozesses - Themenfeldbezogene Pflegeprobleme - Pflegeprozess, -evaluation und -dokumentation Herz-Kreislauf-System: - Vitalzeichen . Pulsfrequenz, -rhythmus und -qualität . Messverfahren . Pulsveränderungen, Pulsqualitäten, Einflussfaktoren, pathologische Abweichungen . Blutdruckkontrolle, Messverfahren, Blutdruckveränderungen, Einflussfaktoren, pathologische Abweichungen . Kontraindikationen am betreffenden Arm . Temperaturkontrolle, Messverfahren, Temperaturveränderungen, Einflussfaktoren, pathologische Abweichungen . Dokumentation - Kreislaufstimulation - Lagerungen - Forschungsevidenz bzgl. Pflege - Medikamente verabreichen Niere/ Ausscheidung: - Ausscheidung . Bedeutung psychischer und soziokultureller Komponenten: Kontrollfähigkeit, Selbstständigkeit, Scham, Sauberkeit und Sauberkeitserziehung . Pflegerische Unterstützung bei der Ausscheidung - Urin . Beobachtung des Urins, der Urinqualität, Urinausscheidung (Flüssigkeitsbilanz) - Methoden der Uringewinnung . Untersuchungen des Urins . Katheterisieren der Harnblase: Indikationen/ Kontraindikationen, Zugangswege, Katheterarten, Ableitungssysteme . Vorbereiten, Durchführen und Nachbereiten des transurethralen Katheterisierens . Assistieren beim suprapubischen Katheterisieren - Pflegerische Prophylaxe von und/oder Unterstützung bei: . Harnverhalt, Urininkontinenz, Risiken und Komplikationen beim Katheterisieren, Inkontinenzmaterialien . Pflege eines Menschen mit künstlicher Harnableitung . Blasenspülungen und -instillationen . Forschungsevidenz bzgl. Katheterpflege . Medikamente verabreichen - Entlassungsgespräch Dokumentation - Merkmale verschiedener Pflegedokumentationssysteme - Ziele und Zweck, Rechtliche Grundlagen der Pflegedokumentation Pflegeplanung: - Merkmale und Funktionen von Standard- und individuellen Pflegeplänen - Zielstellungen, Vorteile, Nachteile - Schritte der Pflegeplanung: . Sammeln und Ordnen von Informationen: Aufnahmegespräch, Pflegeanamnese . Interpretieren und Analysieren von Informationen . Formulieren = Pflegeprobleme, Pflegeziele, Evaluationskriterien . Festlegen von Prioritäten und Planen von Pflegemaßnahmen . Beurteilen bzw. Evaluieren der Pflege . Dokumentieren der Pflege - Qualitätssicherung: . Pflegestandard, Richtlinie, Leitlinie, Clinical Pathway . Nationale Expertenstandards: Kontinenzförderung, Entlassungsmanagement Haut und Körper pflegen: - Bedeutung von Körperkontakt, Berührungsqualitäten - Nacktheit und Scham, Intimität - Körperpflege und Bekleidungsgewohnheiten - Beobachtung der Haut, Schleimhaut, Hautanhangsgebilde und des Schweißes - Haut- und Körperpflege . Pflegemittel . Methoden, Arten von Waschungen . Nagelpflege . Haarwäsche . Rasur und Bart-, Nasenpflege . Intertrigoprophylaxe . Forschungsevidenz - Besonderheiten des Neugeborenen, Säuglings und Kindes . Körperpflege, Babybad, Nabelpflege, Nagelpflege, Intimpflege . Windeldermatitis - Einschätzung der Ressourcen und Förderung seiner Selbststän-digkeit - Unterstützung des Pflegebedürftigen beim An- und Auskleiden - Phytotherapeutika - Dokumentation Mund- und Zahnpflege: - Mund- und Zahnpflege: . Inspizieren und Spülen der Mundhöhle . Utensilien, Technik, Unterstützung . Soor- und Parotitisprophylaxe, Anregen der Kautätigkeit und Speichelsekretion . Zahnprothesenpflege . Karies - Flaschennuckeln kleiner Kinder . Forschungsevidenz - Medikamentenapplikation - Dokumentation Nahrungsaufnahme: - Schluckreflex, Aspirationsprophylaxe, Schlucktraining - Essen und Trinken: . im Wechselspiel mit psychischen Vorgängen, sozialen Bezie-hungen, materiellen Bedingungen, soziokulturellen Werten und Normen . Pflegerische Unterstützung - Beobachtung des Ernährungszustandes: . Kontrolle des Körpergewichtes, der Körpergröße . Malnutrition . Flüssigkeitsmangel - Zungenbändchen, Verschiebung des Kiefers, Lippen-Kiefer-Gaumenspalte - Übelkeit, Erbrechen: . Pflegerische Prophylaxe . Beobachtung des Erbrochenen, Hilfeleistung beim Erbrechen - Dokumentation Verdauung/Ausscheidung - Bedeutung psychischer und soziokultureller Komponenten: Kontrollfähigkeit, Selbstständigkeit, Scham, Sauberkeit und Sauberkeitserziehung - Ausscheiden: . Beobachtung: Stuhlgang, Stuhlqualität . Pflegerische Unterstützung . Methoden der Stuhlgewinnung . Umgang mit Inkontinenzmaterialien - Pflegerische Prophylaxe von und/oder Unterstützung bei: Obstipation, Diarrhoe; Forschungsevidenz - Dokumentation Atmung - Beobachtung der Atmung und Einschätzung der Atemsituation (Bienstein-Skala) - Beobachtung: Sputum, Husten - Pneumonieprophylaxe, Inhalation, Lagerungen - Dokumentation Blut und Immunsystem - Messverfahren der Sauerstoffsättigung - Kennzeichen und Erstversorgung einer Blutung - Maßnahmen der Thromboseprophylaxe - Pflegemaßnahmen bei allergischen Reaktionen - Dokumentation - grundlegende Erfordernisse bei Immunsuppression und -defizienz Medikamentengabe - 5-"W"-Regel - Medikamente stellen und verabreichen (Auftragen und Einrei-ben, orale Einnahme) - Aufbewahrung von Medikamenten, Haltbarkeit - Bestellungen in der Apotheke - Medikamentenberechnung Station Qualitätssicherung - Nationaler Expertenstandard: Ernährung alter Menschen Organisation der Pflege - Pflegeorganisationssysteme - Funktionspflege, Bereichspflege, Bezugspflege (Primary Nursing), Rooming-in - Merkmale, Vor- und Nachteile |
Lehrveranstaltungsformen |
Seminar (1 SWS)
Seminar Kursus Kursus Kursus Kursus Vorlesung (2 SWS) |
Unterrichtsprachen | Deutsch, Englisch |
Dauer in Semestern | 1 Semester Semester |
Angebotsrhythmus Modul | jedes Wintersemester |
Aufnahmekapazität Modul | unbegrenzt |
Prüfungsebene | |
Credit-Points | 5 CP |
Modulabschlussnote | LV 1: %; LV 2: %; LV 3: %; LV 4: %; LV 5: %; LV 6: %; LV 7: %. |
Faktor der Modulnote für die Endnote des Studiengangs | 1 |
Hinweise | Das Modul wird mitverantwortlich gestaltet von: Ausbildungszentrum für Gesundheitsfachberufe Institut für Anatomie und Zellbiologie Institut für Pharmakologie und Toxikologie Julius-Bernstein-Institut für Physiologie Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin II Universitätsklinik und Poliklinik für Urologie |
Modulveranstaltung | Lehrveranstaltungsform | Veranstaltungstitel | SWS | Workload Präsenz | Workload Vor- / Nachbereitung | Workload selbstgestaltete Arbeit | Workload Prüfung incl. Vorbereitung | Workload Summe |
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LV 1 | Seminar | Seminar: Pflege | 1 | 0 | ||||
LV 2 | Seminar | Seminar: Reflexion der Pflegepraxis; Theorie-Praxis-Transfer | 0 | |||||
LV 3 | Kursus | Kleingruppenprojekt: Angeleitete Praxis: Pflegefertigkeiten | 0 | |||||
LV 4 | Kursus | Selbststudium: als Praktikum in klinischen Einrichtungen | 0 | |||||
LV 5 | Kursus | Selbststudium: Vor-/ Nacharbeitung der Vorlesungen/Seminare | 0 | |||||
LV 6 | Kursus | Selbststudium: Vorbereitung der Modulleistung | 0 | |||||
LV 7 | Vorlesung | Vorlesung: Pflege | 2 | 0 | ||||
Workload modulbezogen | 150 | 150 | ||||||
Workload Modul insgesamt | 150 |
Prüfung | Prüfungsvorleistung | Prüfungsform | |
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LV 1 | |||
LV 2 | |||
LV 3 | |||
LV 4 | |||
LV 5 | |||
LV 6 | |||
LV 7 | |||
Gesamtmodul | Klausur |
Klausur oder elektronische Klausur oder Klausur im Antwort-Wahl-Verfahren |
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Wiederholungsprüfung |
Regularien | Teilnahmevoraussetzungen | Angebotsrhythmus | Anwesenheitspflicht | Gewicht an Modulnote in % |
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LV 1 | Wintersemester | Nein | % | |
LV 2 | Wintersemester | Nein | % | |
LV 3 | Wintersemester | Nein | % | |
LV 4 | Wintersemester | Nein | % | |
LV 5 | Wintersemester | Nein | % | |
LV 6 | Wintersemester | Nein | % | |
LV 7 | Wintersemester | Nein | % |