Allgemeine Informationen
Veranstaltungsname | Seminar: [MA-VI/MA-nVI] [Seminar] Gerichtsakten als Quellen |
Semester | WS 2021/22 |
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden | 11 |
maximale Teilnehmendenanzahl | 25 |
Heimat-Einrichtung | Institut für Geschichte |
Veranstaltungstyp | Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen |
Erster Termin | Freitag, 15.10.2021 08:00 - 09:30, Ort: Seminarraum 15 (21) PC-Pool [EA 25] (Raum K.01) |
Lernorganisation |
Gerichtsakten bieten v.a. mit den beinhalteten Verhörprotokollen einen beeindruckenden Einblick in die Lebenswelten und Wertvorstellungen von Menschen. Vor diesem Hintergrund könnten die zudem noch spannend zu lesenden Akten von Hexenprozessen über Mordanklagen und Inzestfällen bis hin zu Kriegsverbrechen einen einmaligen Quellenfundus bieten. Dennoch begegnen Historiker*innen dieser Quellengattung, wenn es über den eigentlichen inhaltlichen Gegenstand hinausgeht mit einer durchaus verständlichen Skepsis. Als Egodokumente erscheinen bspw. die beinhalteten Verhörprotokolle und Zeugenaussagen vielfältig gebrochen, eventuell sogar erzwungen und durch die formalen Kriterien von Prozessablauf und Dokumentation standardisiert. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen neben der Lektüre von Gerichtsakten und einer Einführung in die Kriminalitätsgeschichte Überlegungen dazu, unter welchen quellenkritischen Voraussetzungen Gerichtsakten für unterschiedliche historische Fragestellungen geeignet erscheinen können – bzw. eine Auseinandersetzung damit, welche (sozialen) Wissensbestände diese Quellengatten zu transportieren in der Lage ist. Einführende Literatur: Fuchs, Ralf-Peter (Hrsg.), Wahrheit, Wissen, Erinnerung: Zeugenverhörprotokolle als Quellen für soziale Wissensbestände in der Frühen Neuzeit, Münster 2002. Schwerhoff, Gerd, Aktenkundig und gerichtsnotorisch. Einführung in die historische Kriminalitätsforschung. Tübingen 1999. Schriftliche Hausarbeit Lektüre von handschriftlichen Quellen |
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