Bewegung formt, Bewegung bildet. Durch neurowissenschaftliche Forschung wurde der enge Zusammenhang von Bewegung und neuronaler Aktivität im Gehirn bzw. Fokussierung von Aufmerksamkeit, von affektiven und kognititiven Prozessen aufgezeigt. Die sinnlich-korporale und emotionale Dimension von Erfahrung und Erkenntnis und die starke Interaktion von Subjekten gerät zunehmen in den Blick der Wissenschaft.
Wie verändern diese Einsichten Vorstellungen von Theorie und Praxis, Rationalität und Emotionalität oder Geist und Körper? Welches Wissen liegt in der Bewegung?
Wir werden in diesem Seminar verschiedene Aspekte des „Wissen in actu“ anhand kultur- und humanwissenschaftlicher Texte und Modelle (G. Brandstetter, D.W. Winnicott u.a.), sowie Einsichten der ästhetischen Anthropologie erarbeiten. Mit bewegungspädagogischen Übungen erproben wir spielerisch intersubjektive Lernprozesse und erkunden die „Schwellenzone“ (E. Fischer-Lichte) von ästhetischer Erfahrung und kognitiv-diskursivem Wissen.
Literatur zur Einführung:
Gehm/ Husemann/von Wilcke (Hg.), Wissen in Bewegung. Perspektiven der wissenschaftlichen und künstlerischen Forschung im Tanz, Berlin/ Bielefeld 2007.
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