Allgemeine Informationen
Veranstaltungsname | Seminar: [MA-MI/MA-nMI] [Seminar] Das Privatarchiv als Quelle für die Geschichtswissenschaft? Erkenntnismöglichkeiten und Herausforderungen von Citizien Science |
Semester | WS 2021/22 |
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden | 14 |
maximale Teilnehmendenanzahl | 20 |
Heimat-Einrichtung | Institut für Geschichte |
Veranstaltungstyp | Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen |
Erster Termin | Mittwoch, 13.10.2021 15:30 - 17:00, Ort: Seminarraum 15 (21) PC-Pool [EA 25] (Raum K.01) |
Lernorganisation |
Die Mutter Erna schreibt zwischen 1934 und 1944 Tagebuch über das Aufwachsen ihrer Kinder, der Vater Hermann fotografiert und filmt seine Familie, die fünfjährige Gisela malt Bilder, wie die Familie unter dem funkelnden Sternenhimmel 1950 aus Halle/Saale nach Hannover flieht. Selbstzeugnisse und Egodokumente besaßen in der Geschichtswissenschaft schon immer eine herausragende Bedeutung, geben sie doch einen Blickwinkel auf die Geschichte, die behördliche Akten oder allgemeine Chroniken nur schwer geben können. Im 20. Jahrhundert potenziert sich die Flut solcher Quellen, die heute im digitalen Raum zunehmend auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Aber kann die Geschichtswissenschaft mit der Vielzahl von Fotos, Tagebüchern, Schriften, Filmen, Tonaufnahmen und anderen Hinterlassenschaften auch historische Forschung betreiben? Worin liegen Potentiale und Grenzen dieser privaten Hinterlassenschaften und genealogischen Forschungen? Anhand des Archivs der Familie von Herman Klaetsch (geb. 1903) und seiner Ehefrau Erna Theilig (geb. 1905), die zwischen 1937 und 1950 in Halle/Saale lebten, will das Seminar nach Forschungsansätzen und –bezügen suchen und anhand eigener Projekte Antworten auf diese Fragen finden und schreiben. Literatur: Ulbrich, Claudia/Medick, Hans/Schaser, Angelika (Hrsg.), Selbstzeugnis und Person. Transkulturelle Perspektiven, Berlin 2012. Hinweis: Alle Quellen werden digital zur Verfügung gestellt. |
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