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Seminar: (MA-MIII, MA-VIII) Soziale Praktiken und soziale Kategorisierungen von Sexualität in Vormoderne und Moderne - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: (MA-MIII, MA-VIII) Soziale Praktiken und soziale Kategorisierungen von Sexualität in Vormoderne und Moderne
Semester SS 2021
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 2
maximale Teilnehmendenanzahl 5
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Dienstag, 13.04.2021 09:30 - 12:00, Ort: Seminarraum 10 (17) (R. 2.37) [EA 26-27]

Kommentar/Beschreibung

Die Veranstaltung greift auf Master-Niveau ein Einführungsseminar im vorangegangenen Semester wieder auf. Ich zitiere den damaligen Veranstaltungskommentar:

Das Thema Sexualität ist für das Geschichtsstudium interessant, aber auch anspruchsvoll, weil man es hier mit mehreren Herausforderungen zu tun hat:
(1) Vieles, was man bei der Recherche über „Sexualität“ und „Geschichte“ findet, ist offensichtlich unseriös. Wie lernen wir, im Studium zwischen unseriösen und seriösen Informationsquellen zu unterscheiden?
(2) Sexualität ist ein hochpersönliches Thema, insbesondere auch für Schülerinnen und Schüler, mit denen viele von Ihnen später beruflich viel zu tun haben werden [Ergänzung: ein Aspekt, der für Master-Studierende weniger zentral, aber biografisch auch nicht irrelevant ist]. Wie lernt man, auf der Sachebene über ein für viele Gesprächspartner emotional (etwa mit Scham, Aufregung, Betroffenheit…) besetztes Thema zu sprechen?
(3) Sexualität ist ein „Querschnittsthema“, das in allen gesellschaftlichen Bereichen eine Rolle spielt (auch bezeichnet als ein „totales historisches Phänomen“). Man kann dem Thema also nicht ausweichen, wenn man die Beziehungen von Menschen untereinander untersucht, und zwar sowohl im „privaten“ wie im „öffentlichen“ Raum.
(4) Sexualität ist ein Thema, bei dem sich das Nachdenken über unsere Geschichtsbilder lohnt: Handelt es sich um eine immer gleiche, natürliche „Trieb“- und Motivationskraft für menschliches Handeln, die von der Gesellschaft nur in unterschiedlicher Weise gelenkt oder unterdrückt wird? Oder handelt es sich um ein „Bündel“ ganz verschiedener Aspekte von Identität, Lust, Fortpflanzung und moralischen Normen, die nur in bestimmten historischen Konstellationen zusammen gedacht und zusammen praktiziert wurden?

Bei einem Master-III-Seminar kommt es darauf an, dass Sie sowohl auf der theoretisch-methodischen Ebene vertieft in die Fachliteratur einsteigen, als auch empirische Ideen für eigene quellengestützte Hausarbeiten entwickeln.

Einstiege in das Thema:
Philipp Sarasin: 250 Jahre #Sexualität. Keine Weihnachtsgeschichte. In: Geschichte der Gegenwart (Online-Blog), 15.12.2019, doi: 10.5167/uzh-182290. Abruf (21.9.2020) unter: https://geschichtedergegenwart.ch/250-jahre-sexualitaet-keine-weihnachtsgeschichte/
Claudia Jarzebowski: ‘Sexualität’. In Enzyklopädie der Neuzeit Online. doi:10.1163/2352-0248_edn_COM_348792. (Zugang an der MLU mit VPN-Verbindung: https://referenceworks.brillonline.com/browse/enzyklopaedie-der-neuzeit)

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: (MA-MIII, MA-VIII) Sexualität.".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
  • Die Anmeldung ist möglich von 22.03.2021, 00:00 bis 12.04.2021, 23:59.