Das Seminar widmet sich der in der Tradition Gogol’s und Čehovs stehenden Erzählkunst der russischen Moderne, insbesondere der Literatur der 1920er Jahre, deren Aufmerksamkeit sich von der syntagmatischen Logik der narrativen Abfolge auf die poetisch-paradigmatische Relationen verlagerte. Viktor Šklovskijs Untersuchung der ‚ornamentalen Prosa‘ (ornamental’naja proza) Andrej Belyjs folgend, werden die durch Ornamentalisierung (z.B. durch Rhythmisierung, Semantisierung, skaz, Filmtechniken) entstandenen hybriden Texturen u.a. bei Isaak Babel’, Boris Pil’njak und Jevgenij Zamjatin analysiert.