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Übung: (BA-VM-S) Diktatur, Selbstmobilisierung und Besatzung. Perspektiven und Probleme der neueren NS-Forschung - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Übung: (BA-VM-S) Diktatur, Selbstmobilisierung und Besatzung. Perspektiven und Probleme der neueren NS-Forschung
Semester WS 2018/19
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 5
maximale Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Leitung des Instituts für Geschichte
beteiligte Einrichtungen Zeitgeschichte
Veranstaltungstyp Übung in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Freitag, 25.01.2019 12:00 - 18:00, Ort: Seminarraum 4 (R.E.31) [EA 26-27]

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Wie konnte sich das nationalsozialistische Regime etablieren? Warum stand seine Legitimität bis weit in den Krieg hinein für viele Deutsche außer Frage? Welche Folgen hatte die NS-Herrschaft für die besetzten Gebiete in Europa? Neuere Ansätze der NS-Forschung haben die die zeitgenössische Attraktivität des Nationalsozialismus in den Mittelpunkt gerückt und messen insbesondere der Idee einer "Volksgemeinschaft" große Bedeutung bei. Nicht allein der Terror, nicht Antisemitismus und Antibolschewismus, sondern die soziale Utopie habe demzufolge die größere Mobilisierungskraft entfaltet. Dazu zählten der Badeurlaub mit der Freizeitorganisation "Kraft durch Freude" und der Eintopf-Sonntag ebenso wie Menschenexperimente und Euthanasiemorde zur rassischen Optimierung. Doch ist es überhaupt sinnvoll, einen Leitbegriff der NS-Propaganda 70 Jahre später für die historische Analyse heranzuziehen? Sind die Vorzüge (etwa die Erklärung der affektiven Integration) größer als die Nachteile (etwa das Versagen bei der Erklärung der Triebkräfte für Krieg und Genozid)? Zudem hat sich eine neue Besatzungsforschung entwickelt, die den Blick über das Deutsche Reich hinaus auf die Expansion des Nationalsozialismus richtet. Hier geht es neben den Herrschaftsmechanismen und den Besatzungsalltag um Formen und Folgen der Interaktion zwischen Besatzern und Besetzten.
In dem Blockseminar wollen wir diese Kontroverse aufgreifen, um – so lautet ein Lernziel – auf einem zentralen Gebiet der Moderne einen historischen Forschungsansatz kennenzulernen und problemorientiert anzuwenden. Einerseits arbeiten wir dazu mit schriftlichen und (audio)visuellen Quellen, andererseits präsentieren und diskutieren wir kontroverse Positionen der NS-Forschung. Zu den Lehr- und Lernformen dieses Blockseminars gehören neben meinem Einführungsvortrag die interaktive Quellenarbeit in Arbeitsgruppen, die gemeinsame Lektüre zentraler Texte und die Präsentation einzelner Aspekte des Themas in Referaten. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Rezension einer Arbeit zum Thema bis zum 15.12.2017 im Umfang von 2 Seiten (Studienleistung); Einzelheiten werden rechtzeitig bekanntgegeben. Ausgewählte Texte werden zum Download bereitgestellt. Für die gemeinsame Vorbereitung sind die Thesenpapiere der einzelnen Referate vor der Lehrveranstaltung auf StudIP zur Verfügung zu stellen.

Einführende Literatur:
Jörg Echternkamp, Das Dritte Reich. Diktatur, Volksgemeinschaft, Krieg, München 2018 (OGG Bd. 45); Dietmar Süß, „Ein Volk, ein Reich, ein Führer“. Die deutsche Gesellschaft im Dritten Reich, München 2017

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldezeitraum: (BA-VM-S) Diktatur, Selbstmobilisierung und Besatzung. Perspektiven und Probleme der neueren NS-Forschung".
Erzeugt durch Migration 128 08:37:22 08/21/18
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
  • Die Anmeldung ist möglich von 24.09.2018, 00:00 bis 19.10.2018, 23:59.