Seminar: [MA-VI/MA-MI /MSc-IAS/MA-IntPol-GPO] Polen und der "Osten". Emotionsgeschichtliche Zugänge - Details

Seminar: [MA-VI/MA-MI /MSc-IAS/MA-IntPol-GPO] Polen und der "Osten". Emotionsgeschichtliche Zugänge - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: [MA-VI/MA-MI /MSc-IAS/MA-IntPol-GPO] Polen und der "Osten". Emotionsgeschichtliche Zugänge
Semester WiSe 2024/25
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 15
maximale Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Nächster Termin Montag, 02.12.2024 10:00 - 12:00, Ort: Seminarraum 8 (R.2.35) [EA 26-27]

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Der "Osten" erscheint auf den ersten Blick als geographische Kategorie, die aber keinen festen Ort bezeichnet, sondern immer relativ zum Stand-/Blickpunkt der/s Sprechenden konstruiert wird. Er erscheint als Sehnsuchtsort ("ex oriente Lux") aber auch abwertend als Chiffre für Rückständigkeit und Alterität, wie nicht zuletzt die Diskussionen um Dirk Oschmanns Buch "Der Osten. Eine westdeutsche Erfindung" zeigen. Die Emotionen, die in diesen Konstruktionen vermittelt werden, können wir in der wissenschaftlichen Beschäftigung damit nicht einfach ausblenden, sondern wir müssen Wege finden, sie offenzulegen und in die Analyse einzubeziehen.
Ähnlich wie in Deutschland hat auch in polnischen Debatten der "Osten" eine emotional durchwirkte, schillernde Unbestimmtheit. Einerseits zielt er auf Gegenden, die heute als Ukraine und Belarus eigene Staaten sind und eigene historische Traditionen haben, andererseits vollzieht sich im Reden über den "Osten" eine Selbstbespiegelung, wie sich auch Edward Said in seiner grundlegenden Studie über den westeuropäischen Orientalisms (1978) analysiert hat.
Im Seminar wollen wir neuere Ansätze zur Emotionsgeschichte kennenlernen und sie anschließend anhand ausgewählter Beispieltexte zu polnischen Diskussionen über den "Osten" diskutieren.

Einführende Literatur:
Ute Frevert: Was haben Gefühle in der Geschichte zu suchen?, in: Geschichte und Gesellschaft - Zeitschrift für Historische Sozialwissenschaft 35 (2009), Nr. 2, S. 183–208.
Jan Plamper: Vergangene Gefühle. Emotionen als historische Quellen, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 30.7.2013.

Quellentexte aus:
Chwalba, Andrzej (Hrsg.): Polen und der Osten: Texte zu einem spannungsreichen Verhältnis, übers. von Conrad, Jan, Frankfurt am Main 2005 (Denken und Wissen - eine polnische Bibliothek).

Modulleistung: Hausarbeit / mdl. Prüfung

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: [MA-VI/MA-MI /MSc-IAS/MA-IntPol-GPO] Polen und der "Osten". Emotionsgeschichtliche Zugänge".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 23.09.2024, 08:00 bis 13.10.2024, 23:59.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.