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Seminar: Queer-feministische Schreibkollaborationen. Schreiben als Flow, nicht als Code. - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Queer-feministische Schreibkollaborationen. Schreiben als Flow, nicht als Code.
Semester SS 2021
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 12
erwartete Teilnehmendenanzahl 12
Heimat-Einrichtung Institut für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik
beteiligte Einrichtungen ASQ - Allgemeine Schlüsselqualifikationen
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Donnerstag, 15.04.2021 10:00 - 12:00

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Donnerstag, 15.04.2021 10:00 - 12:00
Donnerstag, 06.05.2021 10:00 - 12:00
Donnerstag, 17.06.2021 10:00 - 12:00
Donnerstag, 08.07.2021 10:00 - 12:00

Kommentar/Beschreibung

In diesem Seminar wollen wir uns mit der Möglichkeit der Artikulation von Differenz die in der queer-feministischen Schreibkollaboration liegt, beschäftigen.
Schreiben und Kollaborieren sind wissenschaftliche Kulturtechniken, die die Art und Weise von Wissensgenerierung grundlegend prägen und gleichzeitig vergeschlechtlicht und vergeschlechtlichend sind. Die feministische Physikerin Karen Barad hält Reflexion als wissenschaftlichen Modus für nicht hinreichend und konstatiert: “intervention is the key”. In der Schreibkollaboration passiert das Schreiben – und vielleicht auch die Intervention - durch das Schreiben der Anderen. Ob und wie das möglich sein könnte, soll gemeinsam im Seminar erprobt werden.
In queer-feministischer und anti-kolonialer Literatur geht es viel um ein researching back, writing back oder talking back also den Versuch des re-claimings. Es geht um ein Zurückforschen, oder ein Widerforschen - das Zurückerobern der eigenen (auch körperlichen) Erfahrung von denen, die die Erfahrung anderer beforschen, beschreiben und bewerten. Es geht so auch um die Anerkennung der Verantwortung die diesen Momenten innewohnt. Gloria Anzaldúa argumentiert, dass Verstehen nur durch das Fleisch passieren kann, durch unsere Präsenz in der Welt und unsere Erfahrung von Welt. Im Seminar werden wir also lesen und schreiben. Vielleicht gelingt es uns gemeinsam, Schreiben nicht als Code zu verstehen sondern als Flow – und die körperliche Dimension dabei nicht nur mitzudenken, sondern auch anhand der Wissensgenerierung, die dabei entstehen wird, zu intervenieren. Dieses Seminar wird ausschließlich online stattfinden - wir werden sehen, ob das funktioniert. Lektüren werden meist auf englisch sein, schreiben können wir auf deutsch und auf englisch.