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Seminar: Bildung, Beruf, Profession (BS2/SP3) - Die gesellschaftliche Funktion der Bildung und Erziehung - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Bildung, Beruf, Profession (BS2/SP3) - Die gesellschaftliche Funktion der Bildung und Erziehung
Semester SS 2022
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 31
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Institut für Soziologie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Donnerstag, 07.04.2022 10:00 - 12:00, Ort: Hörsaal XVI [Mel]
ECTS-Punkte 5

Studienbereiche

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

In dieser Veranstaltung wird Erziehung/Bildung als ein spezifischer Bereich der Gesellschaft in den Blick genommen. Dazu werden Erziehungs- bzw. Bildungssysteme zunächst aus Perspektive ausgewählter soziologischer Klassiker und anschließend in ihren unterschiedlichen sozialen Kontexten behandelt: von Interaktion (z.B. Unterricht), der beruflichen Handlungslogik (Lehrerprofession) über Organisation (z.B. Schule und Hochschule), Bildung und sozialer Ungleichheit und Bildung im Verhältnis zu Wirtschaft und Erwerbsbeschäftigung bis hin zur Erziehung im Kontext der Weltgesellschaft.
Zudem geht es um die Selbstbeschreibungen, die der Erziehungsbereich hervorbringt. Als eine solche Selbstbeschreibung wird „Bildung“ im engeren Sinne, also beispielsweise im emphatischen Sinne des Neuhumanismus oder in Bezug auf ihre „Verwertbarkeit“ in der Arbeitswelt thematisiert.
Es werden allgemeine Begriffe und Konzepte der Soziologie („Organisation“, „Interaktion“, „Rolle“, „Weltgesellschaft“, „soziale Ungleichheit“ etc.) mit Blick auf den Erziehungsbereich konkretisiert und analytisch angewendet. Hinter den Schwerpunkten des Seminars stehen also Fragen wie: „Wieso kann das Geschehen in einem ’Seminar’ (als Interaktionszusammenhang) nur begrenzt durch Vorgaben der Hochschule als soziale Organisation kontrolliert werden?“, „Wie trägt das Bildungssystem zur Reproduktion von sozialer Ungleichheit bei?“ oder: „In welchen theoretischen Perspektiven lässt sich der Zusammenhang von Bildung und Beschäftigung beschreiben?“.
Hinter diesem Herangehen steht die Idee, einen spezifischen „soziologischen Blick“ zu entwickeln, der die unterschiedlichen Kontexte eines sozialen Geschehens zueinander in Beziehung setzt und so dessen Sinn zu entschlüsseln in der Lage ist.