Seminar: Die Werte und Ziele der Europäischen Union – Entwicklung, normatives Fundament und aktuelle Herausforderungen - Details

Seminar: Die Werte und Ziele der Europäischen Union – Entwicklung, normatives Fundament und aktuelle Herausforderungen - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Die Werte und Ziele der Europäischen Union – Entwicklung, normatives Fundament und aktuelle Herausforderungen
Semester SS 2021
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 21
Heimat-Einrichtung Prof. Dr. Christian Tietje
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Vorbesprechung Donnerstag, 29.04.2021 16:30 - 17:30
Erster Termin Donnerstag, 29.04.2021 16:30 - 17:30, Ort: (https://uni-halle.webex.com/join/christian.tietje)
SWS 2

Räume und Zeiten

(https://uni-halle.webex.com/join/christian.tietje)
Donnerstag, 29.04.2021 16:30 - 17:30

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Im Sommersemester 2021 bieten wir ein Seminar zu dem Thema " Die Werte und Ziele der Europäischen Union – Entwicklung, normatives Fundament und aktuelle Herausforderungen" an. Das Seminar wird als Blockveranstaltung am Ende der Vorlesungszeit des Sommersemesters und je nach Entwicklung des Pandemiegeschehens als Online- oder Präsenzveranstaltung durchgeführt. Leistungsnachweise können für die Schwerpunktbereiche 6 „Internationales, Transnationales und Europäisches Recht“ und 5 „Staat und Verwaltung“, sowie für den Grundlagenschein erworben werden. Interessierte Studierende mögen sich bitte bei Dr. Romy Klimke (romy.klimke@jura.uni-halle.de) oder Prof. Christian Tietje (christian.tietje@jura.uni-halle.de) melden.

Themenvorschläge:

I. Grundlagen und -fragen

1. Die Menschenwürde in der Rechtsprechung von EGMR und EuGH
2. Das Demokratiegebot in der Rechtsprechung von EGMR und EuGH
3. Das Prinzip der Solidarität im Recht der Europäischen Union
4. Die nationale Identität der Mitgliedstaaten (Art. 4 Abs. 2 AEUV)
5. Die Europäische Union als soziale Marktwirtschaft (Art. 3 Abs. 3 UAbs. 1 EUV) – Normativer Bedeutungsgehalt und praktische Herausforderungen
6. Die Europäische Union als Friedensgemeinschaft
7. Die nachhaltige Entwicklung der EU (Art. 3 Abs. 3 S. 1 EUV)
8. Das Kohärenzprinzip in der EU – Bedeutung, Struktur und Gewährleistungsmechanismen
9. Das Tätigwerden der EU zur Verwirklichung der Vertragsziele gemäß Art. 352 Abs. 1 AEUV
10. Die Werteorientierung des auswärtigen Handelns der Union gem. Art. 205 AEUV

II. Rechtspraktische Konsequenzen der Werte- und Zielorientierung der EU: aktuelle Entwicklungen innerhalb der EU und in ihren Außenbeziehungen

11. Der neue Rechtsstaatsmechanismus der Europäischen Union – Hintergrund, Verfahren und Bewertung
12. Der Beitrag der EU zur „strikten Einhaltung und Weiterentwicklung des Völkerrechts“ (Art. 3 Abs. 5 AEUV)
13. Die Verpflichtung zur Kooperation mit Drittstaaten zum Ziel der Erfüllung ihrer Menschenrechtsverpflichtungen (Art. 21 Abs. 2 EUV)
14. Der Beitritt der EU zur EMRK – Hintergrund, Hindernisse und aktuelle Perspektiven
15. Kooperation oder Konflikt? Das Verhältnis von EU und Europarat
16. Ist die EU-Grundrechte-Charta extraterritorial anwendbar? Eine kritische Analyse unter besonderer Berücksichtigung der Front Polisario-Entscheidung des EuGH
17. Freihandel zugunsten der Umwelt? Eine Untersuchung der Potentiale und Grenzen von Umweltschutzstandards in EU-Freihandelsabkommen
18. Die Bedeutung von Human Security im Außenwirtschaftsrecht der EU am Beispiel des Reformprozesses zur Dual Use-Verordnung
19. Arbeits- und Sozialstandards in Freihandelsabkommen der Europäischen Union
20. Das neue EU-Sanktionsregime zur Ahndung schwerer Menschenrechtsverletzungen (VO (EU) 2020/1998)
21. Europäische Werte und Ziele in Assoziierungsabkommen am Beispiel des Handels- und Kooperationsabkommens zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich
22. Werteorientierung im Allgemeinen (Zoll-)Präferenzsystems der EU
23. Die Legislativanstrengungen der EU zu Sorgfaltspflichten zum Schutz von Menschenrechten und der Umwelt in der Lieferkette

Diese Themen stellen lediglich Vorschläge dar. Gerne dürfen Seminarteilnehmer*innen auch eigene Themenvorschläge nach Rücksprache mit Prof. Dr. Tietje und Dr. Romy Klimke bearbeiten.

Für die Seminarteilnahme sind Vorkenntnisse im Europarecht keine zwingende Voraussetzung, aber nachdrücklich empfohlen. Gasthörer*innen sind herzlich willkommen.