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Hauptseminar: Das Hohelied - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Hauptseminar: Das Hohelied
Semester SS 2021
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 5
Heimat-Einrichtung Theologische Fakultät
Veranstaltungstyp Hauptseminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Donnerstag, 15.04.2021 18:00 - 19:30
Voraussetzungen Hebraicum und abgeschlossenes alttestamentliches Proseminar
Studiengänge (für) Diplom; LA Gym mit Hebräisch; MA Theologie mit Hebräisch
SWS 2

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Donnerstag: 18:00 - 19:30, wöchentlich

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Das Hohelied ist eine Sammlung von hebräischen Liebesliedern und bietet damit Einblicke
in eine Welt, die sonst während des Theologiestudiums oft wenig Beachtung findet, aber
von der Hebräischen Bibel und ihrem Umfeld nicht getrennt werden kann: die Welt der altorientalischen Liebeslyrik.
Im Seminar sollen die wichtigsten Passagen des Hohelieds gemeinsam auf Hebräisch gelesen, analysiert
und in ihren historischen Zusammenhängen interpretiert werden. Dabei handelt es sich um sprachlich und literarisch sehr anspruchsvolle Texte, deren Verständnis nicht nur die Bereitschaft zu einer intensiven Arbeit mit dem hebräischen Original voraussetzt, sondern auch die reflektierte Anwendung literaturwissenschaftlicher Methoden und Fragestellungen, wie etwa Metaphernforschung, Theorien der literarischen Performanz und historische Genderforschung. Bedacht werden soll aber auch die Rezeption des Hohelieds in Theologie und theologischer Anthropologie.
Die Tatsache, daß mit dem Hohelied ein Büchlein in den biblischen Kanon aufgenommen wurde, dessen wichtigstes Thema die erotische Liebe ist, hat es zu einer der größten Herausforderungen für die jüdische wie die christliche Bibelauslegung werden lassen. An den verschiedenen Auslegungen des Hoheliedes läßt sich daher auch die Geschichte der Bibelauslegung überhaupt in einer herausragenden Weise studieren. Auf Grund der beschränkten Zeit kann diesem Punkt während des Semesters nur wenig Raum gewidmet werden, er soll aber an besonders wichtigen Stellen durchaus mit berücksichtigt werden.