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Seminar: (BA-EM) Die extreme Rechte im geteilten Deutschland – Voraussetzungen, Entwicklungen und Rezeptionen in Ost und West - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: (BA-EM) Die extreme Rechte im geteilten Deutschland – Voraussetzungen, Entwicklungen und Rezeptionen in Ost und West
Semester SS 2021
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 25
maximale Teilnehmendenanzahl 28
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Montag, 12.04.2021 10:30 - 12:00, Ort: Seminarraum 6 (24) (R. E.62) [EA 26-27] Active Learning Space

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Rechtsextremistische Gruppen und Akteure und die durch sie verübte Gewalt sind in den letzten Jahren wieder verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Das Phänomen ist dabei alles andere als neu. Ein starker Anstieg politisch rechtsmotivierter Gewalt war etwa seit Ende der 1970er Jahre in der Bundesrepublik zu verzeichnen. Behörden, Ämter und Politiker spielten die Gefahren oft herab oder unterschätzten sie. In der DDR wurde die Existenz von Neonazis beinahe bis zuletzt geleugnet, da diese nicht in das Selbstverständnis der ostdeutschen Diktatur passten. Im Spannungsfeld des Ost-West-Konflikts war es insbesondere für Verantwortungsträger in der DDR aber auch für solche in Westdeutschland oftmals am leichtesten, die Verursacher rechtsextremistischer Gewalt im Nachbarland zu verorten. Mit dem Mauerfall waren es rechtsextreme Gruppen und Parteien, die effektiv die neue Situation zu nutzen wussten. Schon in den Jahren zuvor hatten sich die Szene-Kontakte über die Mauer hinweg intensiviert. Mit dem Beginn der 1990er Jahre traf dann eine zahlenmäßig große, aber noch unorganisierte ostdeutsche Neonaziszene auf geübte Parteikader und Funktionäre aus dem Westen, die in den neuen Bundesländern ihre Chance sahen, an Einfluss zu gewinnen.
Im Seminar wird es eingangs darum gehen, die Voraussetzungen für das Entstehen und Bestehen der rechtsextremen Szenen in beiden Staaten zu untersuchen, das heißt auch, der Frage nachzugehen, in welcher Form und Intensität sich der NS-Vergangenheit gewidmet worden ist. In der Folge sollen rechtsextreme Organisationen und deren Aktivitäten beleuchtet werden, dazu werfen wir einen Blick auf die jeweiligen Reaktionen aus Politik und Gesellschaft. Zu guter Letzt soll auch im Hinblick auf die Gewalttaten in den 1990er Jahre in Ostdeutschland und die vor allem im Feuilleton aufgegriffenen „Baseballschlägerjahre“ der Versuch unternommen werden, eine historisch-genetische Perspektive einzunehmen, um die Historizität der aktuellen Problematik des Rechtsextremismus in den neuen Bundesländern herauszuarbeiten.
Zu Klärung der Grundbegriffe sei empfohlen:
Samuel Salzborn: Rechtsextremismus. Erscheinungsformen und Erklärungsansätze, Bonn 2020.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Einführungsmodul Moderne SoSe".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
  • Diese Regel gilt von 22.03.2021 00:00 bis 12.04.2021 00:00.
    Die Anmeldung zu maximal 1 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
  • Die Anmeldung ist möglich von 22.03.2021, 00:00 bis 12.04.2021, 23:59.
Veranstaltungszuordnung: