Der Mythos der industriellen Moderne imaginierte den technologischen Fortschritt als einen gradlinigen Prozess und ignorierte lange Zeit seine Brüche und Irrwege. Heute, angesichts des globalen Klimawandels, wird deutlich, dass Ressourcenausbeutung und damit einhergehende (De-)Industrialisierung sowohl Räume des Wohlstands als auch Zonen ökologischer Degradierung und sozialer Ungleicheit hinterlassen haben. Doch was kommt nach dem Fortschritt? Wie ist ein nachhaltiges Leben mit und in der natürlichen Umwelt möglich? Wie kann eine inklusive Transformation in eine Gesellschaft ohne Öl und Kohle gelingen? Unterschiedlichste gesellschaftliche Akteure in Mitteldeutschlad und vielen anderen Regionen der Welt sind gegenwärtig auf der Suche nach Wegen in ein neues Zeitalter -- eine Zukunft ohne fossile Energien und Industrien.
Das Seminar beschäftigt sich mit ethnologischen Perspektiven auf Ressourcenwenden und insbesondere darauf, wie soziale Ungleichheiten im Zuge solcher Transformationen entstehen und Fragen der Gerechtigkeit umkämpft werden. Textlektüre sowie empirische Recherchen und Beobachtungen gehören zum Seminarprogramm.
Studienleistung: Wird in der ersten Stunde bekannt gegeben
Modulleistung: Hausarbeit