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Seminar: [BA-MH] Geschichte(n) ohne Worte – Worte ohne Geschichte(n)? Die historische Diskursanalyse als Schlüssel zum Verständnis von diskursiven Machtkonstellationen in Gegenwart und Vergangenheit - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: [BA-MH] Geschichte(n) ohne Worte – Worte ohne Geschichte(n)? Die historische Diskursanalyse als Schlüssel zum Verständnis von diskursiven Machtkonstellationen in Gegenwart und Vergangenheit
Semester WiSe 2023/24
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 21
maximale Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Montag, 09.10.2023 16:00 - 18:00, Ort: Seminarraum 6 (R.E.62) [EA 26-27] Active Learning Space
Lernorganisation Grundlagenliteratur:
Landwehr, Achim, Geschichte des Sagbaren. Einführung in die Historische Diskursanalyse (Historische Einführungen, Bd. 4) Frankfurt 2018, S. 132
Sommer, Vivien: Erinnern im Internet. Der Online-Diskurs um John Demjanjuk, Wiesbaden 2018
Meier-Vieracker, Simon, Digitale Diskursforschung und Forschungen zu digitalen Diskursen, in: Gredel, Eva, Diskurse - digital. Theorien, Methoden, Anwendungen, Berlin / Boston 2022, S. 9-26
Leistungsnachweis Modulleistung:
Lehramt Sekundarschule: Mündliche Prüfung
Lehramt Gymnasium: Kumulative Hausarbeit oder Klausur nach Maßgabe des Dozenten
BA Geschichte: Kumulative Hausarbeit oder Klausur nach Maßgabe des Dozenten

Studienleistung:
Die Studienleistung wird in der dazugehörigen Vorlesung (BA-MH) erbracht.
Voraussetzung für das Erbringen der Modulleistung im Seminar ist die Diskussionsteilnahme: aktive, laufende Mitarbeit; weitere Vorrausetzungen werden individuell durch den Dozenten festgelegt
SWS 2

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Reisen Sie mental in eine beliebige Fußgängerzone des Jahres 1978 und erklären Sie Passant:innen, warum „Wellenbrecher“ zum „Wort des Jahres“ von 2021 gewählt geworden sein wird. Neben allerlei Verwunderung (und hoffentlich besorgten Nachfragen) werden Ihnen die Fußgänger:innen ihr eigenes „Wort des Jahres“ entgegenschleudern: „konspirative Wohnung“. Nun herrscht der Erklärungsbedarf auf der anderen Seite.
Dieses Gedankenspiel verdeutlicht die (oft unsichtbare, weil unbemerkte) Macht von Diskursen. Was für gegenwärtige Gesellschaften selbstverständliche Begrifflichkeiten sind, bedarf in Zukunft ausführlicher Erläuterungen - was in der Vergangenheit diskursiver Konsens sein konnte, wirkt heute (a-)historisch und/oder unverständlich. Das liegt daran, dass sich die „Grenzen des Sagbaren“ meist schleichend, dafür aber beständig verschieben. Die Konsequenzen dieses Prozesses lassen sich meistens erst retrospektiv erkennen und analysieren.
Genau hier setzt die Geschichtswissenschaft an und liefert mit der historischen Diskursanalyse eine passgenaue Methode (und Theorie), die ein Schlüssel zum Verständnis von Entwicklung und Auswirkung bestimmter Diskurse sein kann. Lassen Sie uns diese Methode sowie die dahinterstehenden Gedanken gemeinsam näher kennenlernen. Im Seminar sollen Sie zunächst ein eigenes Verständnis für methodische Vorgehensweisen in der Geschichtswissenschaft entwickeln. Darauf aufbauend erschließen wir die Methode selbst, indem wir uns den Raum und die Zeit für unsere Fragen an die grundlegende Literatur nehmen. Erst dann versuchen wir uns zusammen an eigenen kleinen Diskursanalysen, bevor Sie mithilfe eigener Forschungsgegenstände nach Diskursentwicklungen in der Vergangenheit suchen.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: [BA-MH] Geschichte(n) ohne Worte – Worte ohne Geschichte(n)?".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
  • Die Anmeldung ist möglich von 25.09.2023, 08:00 bis 13.10.2023, 23:59.