Intersektionalität ermöglicht als theoretischer, methodischer und heuristischer Ansatz in der Ethnologie eine „Multi-Ebenen-Analyse“ (Degele und Winker 2011) von Wechselwirkungen, Differenzierungen, Subjektivitäten und Diskrimminierungen, die auf Kategorien der Makroebene wie Gender, Race, Klasse etc. und deren Verflechtungen beruhen. Gleichermaßen beleuchtet Intersektionalität auf der Mikroebene wie Individuen und Gruppen soziale Positionen innerhalb sich verschränkender Strukturen von Unterdrückung bekleiden. (Collins et.al. 1995, 492) Das Seminar erörtert Intersektionalitätstheorien an den Schnittstellen anthropologischer Forschung wie Institutionen-, Dekolonialisierungs-, Fürsorge-, Aktivismus- und Archivforschung. Hierbei wird den geschichtstheoretischen Entwicklungen des Konzepts und ihren Ursprüngen in der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung nachgegangen. Ebenso werden Kritik, praktische Limitierungen bzw. die Weiterentwicklung der Intersektionalitätstheorien und ihrer Verhandlung von Identitätspolitik und Machtstrukturen in den Fokus gerückt.
Literaturempfehlung: Bilge, Sirma and Patricia Collins. 2016. Intersectionality. Malden: Polity Press.
Studienleistung: Wird in der ersten Stunde bekannt gegeben
Modulleistung: Hausarbeit
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