Im Seminar setzen wir uns zunächst mit dem Konzept der Subjektivierung auseinander, welches im Anschluss an Michel Foucault und Judith Butler in den letzten Jahren verstärkt Einzug in die Bildungsphilosophie gehalten hat. Der Prozess der Subjektwerdung vollzieht sich dabei zugleich in Unterwerfung und Befreiung, eröffnet im Umgang mit Normen und Ansprüchen bestimmte Handlungsmöglichkeiten. Dieses theoretische Reflexionsangebot greifen wir im Seminar für das pädagogische Handlungsfeld der Beratung auf, denn gerade „Beratung berührt den Kern der ‚Führung der Führungen‘“ (Duttweiler 2007: 263) – zwischen Techniken der Herrschaft und Selbstführung der Individuen. Dies lässt sich konkreter im Zusammenhang von Arbeit im Sinne von Beruf und Beschäftigungsfähigkeit samt ihrer (neoliberalen) Differenz- und Normalisierungsordnungen und einer Arbeit am Selbst verstehen, weshalb wir diesen Zusammenhängen gemeinsam entlang entsprechender Literatur und ggf. durch Auszüge machtanalytischer Studien und damit anhand konkreter Felder nachgehen.
Duttweiler, Stefanie (2007): Beratung als Ort neoliberaler Subjektivierung. In: Anhorn, Roland; Bettinger, Frank; Stehr, Johannes (Hg.): Foucaults Machtanalytik und Soziale Arbeit. Eine kritische Einführung und Bestandsaufnahme. Wiesbaden: VS-Verlag, S. 261-276.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: Subjektivierung – Beratung – Arbeit".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
Die Anmeldung ist möglich von 15.03.2019, 11:30 bis 15.04.2019, 11:00.
