Seminar: [LA-F] Großwildjagd, Männlichkeit und Kolonialismus/Imperialismus-die unheilige Trinität des "White Man's Burden"? - Details

Seminar: [LA-F] Großwildjagd, Männlichkeit und Kolonialismus/Imperialismus-die unheilige Trinität des "White Man's Burden"? - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: [LA-F] Großwildjagd, Männlichkeit und Kolonialismus/Imperialismus-die unheilige Trinität des "White Man's Burden"?
Semester SoSe 2023
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 5
maximale Teilnehmendenanzahl 15
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Freitag, 14.04.2023 14:00 - 16:00, Ort: Seminarraum 8 (R.2.35) [EA 26-27]
Sonstiges Ich möchte Sie darauf hinweisen, das ich fakultativ und ergänzend zu diesem Hauptseminare eine Übung anbiete, in der es darum geht, am Thema "Kolonialismus" zu erproben, wie ein guter Unterrichtsentwurf im Fach Geschichte aussieht. Wenn Sie also in den SPI/SPII das Gefühl bekommen haben, dass Sie das Verfassen von Unterrichtsentwürfen noch nicht richtig beherrschen und vielleicht üben sollten, dann möchte ich Ihnen diese Veranstaltung wärmstens empfehlen (Mo 14-16 Uhr)!

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Der Ausgangspunkt für dieses Seminar ist eine Kindheitserinnerung... Als ich elf oder zwölf Jahre alt war, habe ich begeistert Heinz Sielmanns „Tierwelt“ und Bernhard Grzimeks „Das Tier“ konsumiert. Es war, glaube ich, bei Bernhard Grzimek, dass ich auf eine Fortsetzungsgeschichte über die „Menschenfresser von Tsavo“ gestoßen bin - wie ich heute weiß, eine Übersetzung der biographischen Notizen von Colonel John Henry Patterson, die er in dem Buch „The Man-Eaters of Tsavo“ veröffentlicht hat. In meiner Kindheit war es einfach eine ungeheuer spannende Geschichte, wie ein Ingenieur zum Eisenbahnbau nach Kenia kommt und ihm dort die Arbeiter davon rennen, weil ihr Lager regelmäßig von zwei Löwen heimgesucht wird, die die Männer reißen und in die Savanne zerren, um sie dort zu fressen. Wenn er den Eisenbahnbau fortsetzen will, muss Patterson das Problem lösen und die Menschenfresser zur Strecke bringen.
Aber mittlerweile hat die Geschichte an Facettenreichtum und historischem Tiefgang gewonnen - mit der Lektüre der Großwildgeschichten von Ernest Hemingway (The short happy life of Francis Macomber oder Snows on the Kilimanjaro) und dann, im Anglistikstudium mit der Lektüre von Rudyard Kiplings berüchtigtem Gedicht „The White Man's Burden“ oder Joseph Conrads „The Heart of Darkness“. Die Großwildjagd auf die afrikanischen „Big Five“ (Elefant, Löwe, Nashorn, Kaffernbüffel und Leopard) oder die Jagd nach den indischen Tigern ist in diesem Zusammenhang mehr als ein Jagdritual, es ist ein männlicher Initiationsritus und eine kolonial-imperialistische Abart des biblischen „Macht Euch die Erde Untertan.“ Sie sehen es schon: Oberflächlich betrachtet geht es in dem Seminar um Großwildjagd als historisches Ritual, aber tatsächlich geht es um Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit in einem kolonialen und imperialistischen Umfeld.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: [LA-F] Großwildjagd, Männlichkeit und Kolonialismus/Imperialismus - die unheilige Trinität des „White Man's Burden"?".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 20.03.2023, 00:00 bis 21.04.2023, 23:59.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.