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Seminar: ‚Zauberwasser‘, ‚Afrikanische Sexualität‘, Kartografien, Vergebungsbitten und Rassismus in Kirchenpartnerschaften – Nachwirkungen von Mission und Kolonialismus im ehemaligen ‚Deutsch-Ostafrika‘ (Seminar UND Übung mit Gastvortrag) (auch gender.bildet) - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: ‚Zauberwasser‘, ‚Afrikanische Sexualität‘, Kartografien, Vergebungsbitten und Rassismus in Kirchenpartnerschaften – Nachwirkungen von Mission und Kolonialismus im ehemaligen ‚Deutsch-Ostafrika‘ (Seminar UND Übung mit Gastvortrag) (auch gender.bildet)
Semester SoSe 2024
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 17
Heimat-Einrichtung Theologische Fakultät
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Nächster Termin Montag, 29.04.2024 14:00 - 15:30, Ort: (SemR A)

Räume und Zeiten

(SemR A)
Montag: 14:00 - 15:30, wöchentlich (12x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

„Das, was hier geschehen ist, ist unsere geteilte Geschichte – die Geschichte Ihrer Vorfahren und die Geschichte unserer Vorfahren in Deutschland.“ Mit diesen Worten bat der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 01.11.2023 in Songea, im Süden Tansanias, um Vergebung für den sogenannte Maji-Maji-Krieg, der von 1905-07 von der deutschen ‚Schutztruppe‘ in diesem Gebiet gegen dessen Bevölkerung geführt wurde.
Dieses aktuelle Ereignis gibt Anlass für ein Seminar, das nach heutigen Folgen von Mission in Tanganyika, im kolonisierten ‚Deutsch-Ostafrika‘, fragt. Zwei exemplarische Fragen, denen im Seminar nachgegangen wird, lauten: Was hat Steinmeiers aktuelle Bitte um Vergebung für die Morde im Maji-Maji-Krieg mit evangelischer Mission im ehemaligen ‚Deutsch-Ostafrika‘ zu tun? Welche Verbindungslinien können zwischen den gegenwärtigen Debatten um Homosexualität in der Ev.-Luth. Kirche in Tansania (ELCT) und einer sogenannten „afrikanischen Sexualität“ gezogen werden, die in der Kontaktzone zwischen protestantischen deutschen Missionar*innen und lokalen Gemeinschaften konstruiert wurde? Der Blick soll also von heute zurück in die Geschichte gerichtet werden – mit dem Seminarziel, das Verhältnis von Mission und Kolonialismus näher bestimmen zu können.
Anhand ausgewählter Beispiele zu Missionsaktivitäten im kolonisierten Tanganyika-Gebiet sollen konkrete Wirkungen zur Sprache kommen, die Mission bis heute hat – und zwar sowohl in Tansania als auch in Deutschland. Inhaltlich wird das Seminar, das genauso gut als Übung angerechnet werden kann, in drei Blöcke geteilt: 1. Missionsgeschichte, 2. Theoretische Perspektiven und 3. Mission und Christentum heute.
Die regelmäßige Seminarteilnahme und Textlektüre soll durch einen Gastvortrag des tansanischen Pfarrers und Missionsdirektors des Ev.-Luth. Missionswerkes in Niedersachsen, Dr. Emmanuel Kileo, zum Thema Rassismus und deren Kritik in partnerkirchlichen Beziehungen heute ergänzt werden.Start der wöchentlichen Sitzungen ist st - also 14.00 Uhr (NICHT 14.15 Uhr) inkl. Tansania-Kaffee :)
Diese Lehrveranstaltung ist im Studienbegleitprogramm von gender*bildet (Zertifikat Gender Studies) anrechenbar. Nähere Informationen finden Sie unter diesem Link:
https://www.rektorin.uni-halle.de/stabsstellen/vielfalt-chancengleichheit/gender_bildet/angebote_studierende/zertifikat/