Seminar: Methodische „Ismen“ und Positionalität in der Religionsethnologie - Details

Seminar: Methodische „Ismen“ und Positionalität in der Religionsethnologie - Details

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General information

Course name Seminar: Methodische „Ismen“ und Positionalität in der Religionsethnologie
Course number BA: SE_I (B)
Semester WS 2022/23
Current number of participants 23
expected number of participants 40
Home institute Ethnologie/Kulturvergleichende Soziologie
Courses type Seminar in category Offizielle Lehrveranstaltungen
First date Wednesday, 19.10.2022 14:00 - 16:00, Room: Seminarraum Ethnologie
ECTS points 5

Comment/Description

Kann oder muss Religion aus einer atheistischen, agnostischen oder gläubigen Perspektive beschrieben werden? Können überzeugte Musliminnen, Hindus oder Christen überhaupt objektiv über Islam, Hinduismus oder Christentum forschen? Die kritische Auseinandersetzung mit diesen ethico-onto-epistemologischen Fragen hat eine Reihe von methodologischen „Ismen“ (methodologischer Atheismus, -Theismus, -Agnostizismus) hervorgebracht, die unterschiedliche Doktrinen des Verstehens von Religion vorschlagen.
In dem Seminar beschäftigen wir uns zunächst theoretisch mit den unterschiedlichen methodologischen „Ismen“ und damit in Zusammenhang stehenden Fragen von Positionalität, Repräsentation und Positionierung in der (Religions)anthropologie. Ist zum Beispiel eine amerikanische pentekostale Ethnologin, die zu pentekostalen Christen in Brasilien forscht, „insider“ oder „outsider“ oder beides zugleich? Inwiefern sind Standpunktepistemologien wie Feminismus oder Marxismus mit der Standpunktepistemologie fundamentaler Gläubiger vergleichbar?
Im zweiten Teil des Seminars lesen wir einschlägige Ethnographien verschiedener Denktraditionen, die sich mit unterschiedlichen Glaubenssystemen aus ethnologischer Perspektive beschäftigen, um die theoretischen Fragen an konkreten Beispielen zu verdeutlichen und vertiefen.

Literaturempfehlung: Porpora, D. V. (2006). "Methodological Atheism, Methodological Agnosticism and Religious Experience" Journal for the Theory of Social Behaviour 36(1): 57–75.

Studienleistung: Wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben

Modulleistung: Hausarbeit