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Seminar: Anna Louisa Karsch – Weibliches Schreiben und ungelehrte Dichtung im 18. Jahrhundert - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Anna Louisa Karsch – Weibliches Schreiben und ungelehrte Dichtung im 18. Jahrhundert
Semester SS 2022
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 13
maximale Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Institut für Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Donnerstag, 07.04.2022 12:00 - 14:00, Ort: (IZEA, Thomasius-Zimmer)
Teilnehmende BA/LA: Literaturgeschichte. [17. Jh. bis zur Gegenwart] 10 LP
BA/LA: Literaturgeschichte. [17. Jh. bis zur Gegenwart] 5 LP
MA KdA: Literatur und Ästhetik II
BA: Angewandte Literaturwissenschaft
Studiengänge (für) B.A. DSL 60/90
LA Gymnasium/LA Sek.- und Förderschule
Masterstudiengänge
SWS 2

Räume und Zeiten

(IZEA, Thomasius-Zimmer)
Donnerstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (14x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Anna Louisa Karsch (1722–1791) gehört zu den großen Phänomenen und erfolgreichsten Schriftstellerinnen der deutschsprachigen Literatur des 18. Jahrhunderts. Ursprünglich aus armen Verhältnissen in Schlesien stammend und ihren Lebensunterhalt als Rinderhirtin verdienend sorgte die autodidaktische Dichterin ab dem Jahr 1761 mit ihrer spontanen, affektreichen Kasualdichtung und enthusiastischen, instinktiven Lyrikproduktion nicht nur in den Berliner Dichter- und Gelehrtenkreisen für erhebliches Aufsehen.

Das Seminar will Einblicke in das vielfältige Werk der Karsch geben, das neben patriotischer Kriegsdichtung und anakreontischer Liebes- und Gelegenheitslyrik auch ein umfangreiches heterogenes Briefwerk, unveröffentlichte Materialien und weitere autobiographische Zeugnisse umfasst. Neben historisch-systematischen Analysen stehen dabei insbesondere Präsentationsformen und Möglichkeiten weiblichen Schreibens im 18. Jahrhundert im Fokus. Zudem werden zentrale Begriffe und Konzepte wie Originalität, Naturgenie, Gefühl oder ungelehrte Dichtung als Kontrast zur Regelpoetik ins Bickfeld rücken.

Für den 17. Juni 2022 ist eine eintägige Exursion ins Gleimhaus Halberstadt – Museum der deutschen Aufklärung geplant. Dort werden zahlreichen Handschriften Anna Louisa Karschs aufbewahrt und man bereitet momentan die Ausstellung zum 300. Geburtstag der Dichterin vor. Dr. Ute Pott, Leiterin des Hauses, wird uns Einblicke in die Bestände, die Arbeit mit originalen Handschriften und die Forschungs- und Publikationsaktivitäten rund um das Jubiläumsjahr der Dichterin geben.

Teilnahmebedingungen sind die Bereitschaft zur Lektüre historischer Textcorpora sowie die Übernahme eines Impulsreferates oder die Moderation eines Expertengesprächs.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Gleimhaus Halberstadt - Museum der deutschen Aufklärung statt.

Einführende Literatur: Anna Louisa Karsch (1722–1791): von schlesischer Kunst und Berliner „Natur“. Ergebnisse des Symposions zum 200. Todestag der Dichterin. Hg. von Anke Bennholdt-Thomsen und Anita Runge. Göttingen 1992; Ute Pott: Briefgespräche: über den Briefwechsel zwischen Anna Louisa Karsch und Johann Wilhelm Ludwig Gleim. Göttingen Wallstein 1998; Uta Schaffers: „Auf überblicktes Elend blick ich nieder“. Anna Louisa Karsch – Literarisierung eines Lebens in Selbst- und Fremdzeugnissen. Göttingen 1997; Annika Hildebrandt: Beobachtete Begeisterung. Ungelehrtes Dichten und Geniekonzept im 18. Jahrhundert. In: Deutsche Vierteljahresschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte, 95 (2021), S. 23–41.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung: Anna Louisa Karsch – Weibliches Schreiben und ungelehrte Dichtung im 18. Jahrhundert".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
  • Die Anmeldung ist möglich von 12.03.2022, 10:00 bis 31.05.2022, 23:59.