Seminar: Rasse: Neue theoretische Perspektiven auf einen alten Gegenstand - Details

Seminar: Rasse: Neue theoretische Perspektiven auf einen alten Gegenstand - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Rasse: Neue theoretische Perspektiven auf einen alten Gegenstand
Veranstaltungsnummer BA: GKV
Semester WS 2014/15
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 6
Heimat-Einrichtung Ethnologie/Kulturvergleichende Soziologie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Mittwoch, 22.10.2014 12:15 - 13:45
Art/Form BA 60/90_GKV
Voraussetzungen regelmäßige Teilnahme und Lektüre; Studienleistungen
Leistungsnachweis Hausarbeit
SWS 2

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Mittwoch: 12:15 - 13:45, wöchentlich(14x)

Kommentar/Beschreibung

Im späten 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts galt die Rasseforschung als dominante Praxis innerhalb der Wissenschaften vom Menschen: Biologie, Anthropologie, Philosophie und Medizin entwickelten ausgeklügelte Vermessungs- und Vergleichsmethoden, um Typologien menschlicher Diversität zu erstellen. Nicht allein die Demonstration menschlicher Vielfalt stand hier im Mittelpunkt, sondern zugleich deren Hierarchisierung – implizit und in Teilen explizit sollte die Überlegenheit des europäischen, weißen (und männlichen) Subjektes belegt werden. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden rassekundlich-typologische Studien innerhalb der Lebenswissenschaften für obsolet erklärt. Aber noch immer zeigt sich Rasse nicht nur in der Alltagswahrnehmung, sondern auch in den aktuellen Lebenswissenschaften als ein zäher Gegenstand mit langer Halbwertzeit. Damit lässt sich der gängige sozialwissenschaftliche Konsens, „Rasse“ sei eine sozial konstruierte biologische Fiktion, Rassismus dagegen die reale und spürbare Folge dieser Konstruktion, nicht aufrechterhalten. Im Rahmen dieses Seminars wollen wir uns mit neueren Arbeiten beschäftigen, die sich aus ethnologischer und wissenschaftstheoretischer Perspektive mit der Problematik von Rasse an der Schnittstelle von Biologie und Politik auseinandersetzen.