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Seminar: Fortleben der griechisch-römischen Fabel in nachantiker Zeit - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Fortleben der griechisch-römischen Fabel in nachantiker Zeit
Semester SS 2011
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 3
Heimat-Einrichtung Leitung des Instituts für Altertumswissenschaften
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Dienstag, 05.04.2011 16:00 - 18:00, Ort: (Rob / SR)
Studiengänge (für) LaG, BA
SWS 2

Räume und Zeiten

(Rob / SR)
Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (15x)

Kommentar/Beschreibung

Tierdichtung unterschiedlicher Diskurstraditionen war über Jahrhunderte einziges legitimes Sprachrohr für Kritik an gesellschaftlichen, politischen und insbesondere auch kirchlichen Verhältnissen. Hauptrepräsentant der mittelalterlichen Kirchen- resp. Ordenskritik im Gewand des Tierepos ist der nach dem gefräßigen Wolf Isegrim benannte "Ysengrimus", der in lockerer Folge schwankhafte Episoden mit dem listigen Fuchs Reinard erzählt. Der Protagonist der Dichtung fungiert hier als Chiffre, seine Triumphe stehen für die Verführbarkeit der Welt, ihre Leichtgläubigkeit und ihr Verhaftetsein im Materiellen, was schonungslos in immer neuen Situationen und Konstellationen dem Rezipienten vor Augen geführt wird. - In der Übung werden ausgewählte Passagen der Dichtung gelesen und im Hinblick auf die Gesamtdeutung des Werkes befragt. Das Proseminar stellt das mittelalterliche Tierepos in den Kontext des Nachwirkens der antiken Tierfabel, das in seinen hauptsächlichen Traditionslinien bis in die Frühe Neuzeit nachgezeichnet werden soll.

Literatur:
- Wird in der ersten Sitzung bereitgestellt