Fragen zu Partnersuche, Flirtverhalten und Stabilität von Beziehungen – sowohl für einen männlichen als auch weiblichen Adressatenkreis – bestimmen bekanntlich die Kerninhalte dieses Werks, dessen Erzählgang zwischen alltäglicher erotischer Praxis und mythischen Anspielungen und Exkursen changiert. Das Seminar wird aufzeigen, wie Ovid durch die Verschmelzung von Lehrgedicht und subjektiv-erotischer römischer Liebeselegie beiden literarischen Genres neuen Reiz abzugewinnen und Liebe als eine ‚lehrbare Kulturtechnik’ darzustellen vermag.
Text:
P. Ovidius Naso. carmina amatoria: medicamina faciei femineae, ars amatoria, remedia amoris, ed. A. Ramírez de Verger, München/ Leipzig 2003
Einführende Literatur:
Davis,P.J.: Ovid and Augustus. A political reading of Ovid’s erotic poems, London 2006
Holzberg,N.: Ovid. Dichter und Werk, München 1997
Wildberger,Ju.: Ovids Schule der ‘elegischen’ Liebe. Erotodidaxe und Psychagogie in der Ars amatoria, Frankfurt am Main 1998