MLU
Seminar: PTH - Demenz als theologische und pastorale Herausforderung - Details
Sie sind nicht in Stud.IP angemeldet.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: PTH - Demenz als theologische und pastorale Herausforderung
Semester WS 2015/16
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 2
Heimat-Einrichtung Institut für Katholische Theologie und ihre Didaktik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Freitag, 20.11.2015 14:00 - 18:00, Ort: (FrSt Haus 31 U 43)
Studiengänge (für) GS: PK 1
Sek/Gym: PTH
SWS 2

Räume und Zeiten

(FrSt Haus 31 U 43)
Freitag, 20.11.2015 14:00 - 18:00
Samstag, 21.11.2015 09:00 - 16:00
(FrSt U 42)
Freitag, 08.01.2016 14:00 - 18:00
(FrSt U 43)
Samstag, 09.01.2016 09:00 - 16:00

Kommentar/Beschreibung

„Immer wieder bringen wir unser Leben in eine Form und immer wieder zerbricht das Leben die Form“ (Geiger, 66) – diese Einsicht gewinnt der Schriftsteller Arno Geiger im Umgang mit seinem an Alzheimer erkrankten Vater.
In Deutschland leben etwa 1,5 Millionen Menschen mit Demenz, etwa zwei Drittel haben Alzheimer, Tendenz steigend. Die Wahrscheinlichkeit selbst einmal betroffen zu sein löst Ängste aus. Wie Jürgen Springer jüngst in seinem Artikel: „Die Vergessenden“ deutlich machte, wirft die Krankheit Fragen auf, „die in die Tiefe ausgreifen: Was ist Identität? Was ist Personalität? Wie wirkt sich das krankhafte Vergessen auf das Verständnis vom Menschen aus?“ Und was bedeutet es theologisch, wenn „das Abbild Gottes stark verändert, ja behindert“ wird? (Springer, 491). Wie geht unsere Gesellschaft mit diesem Problem um? Dass diese Fragen immer dringlicher werden, zeigt die Verfassungsklage von sieben Musterklägern gegen den Pflegenotstand in Altersheimen, wo Pflegekräfte fehlen, die angemessen mit Demenzkranken umgehen (vgl. SZ Nr.257, 8./9.11.2014, S. 1 .7). Welche Initiativen und Defizite gibt es, auch von Seiten der Kirchen, sowohl im Bereich der Organisation der Pflege in Caritas und Diakonie als auch in der seelsorglichen Begleitung?
Unser Seminar will sich diesen gesellschaftlichen, fundamentaltheologischen und praktisch-theologischen Fragen stellen. Es wendet sich an alle Studierende der Theologie, ist offen für TeilnehmerInnen, die schon im pastoralen Dienst oder in Pflegeeinrichtungen tätig sind und Studierende anderer Fachbereiche. Es kann ein Hauptseminarschein er¬worben werden.


Literatur zur Einführung:

Lebendige Seelsorge, Heft 1, 2015, Demenz
Geiger, Arno, Der alte König in seinem Exil, Carl Hanser: München 2011
Gronemeyer, Reimer, Ist Altern eine Krankheit? Wie wir die gesellschaftlichen Herausforderungen der Demenz bewältigen, Campus: Frankfurt a. M. 2009
Gronemeyer, Reimer, Das 4. Lebensalter. Demenz ist keine Krankheit, Pattloch. München 20013
Lehr-Rosenberg, Stephanie, „alle sind wir tätowiert für den weiten weg“ (Jan Skácel) – Altenpastoral als Beitrag zu einer neuen Alternskultur in der Gesellschaft, in: PthI 23 /1 (2003) 202-219
Springer, Jürgen, Die Vergessenden, in: CIG Nr. 44/2014, 491f.
Zeller, Ulrich, Demenz und Bibel. Seelsorge im Altenheim, MASTER OF THEOLOGY in the subject PRACTICAL THEOLOGY at the UNIVERSITY OF SOUTH AFRICA http://uir.unisa.ac.za/bitstream/handle/10500/13301/dissertation_Zeller_U.pdf?sequence=1, Zugriff 7.11.2014

Erster Block 20./21.11.2015
Ein zweiter Block wird zusammen mit den Studierenden gefunden.