Den inhaltlichen Fokus legt das Seminar auf das 16. und 17. Jahrhundert, in denen durch Reformation und Konfessionalisierung die christliche Einheit des Mittelalters zerbrach und die entscheidenden Weichen für das abendländische Christentum der Neuzeit gelegt wurden. Der Begriff „Konfessionalisierung“ steht für ein historisches Paradigma, mit dessen Hilfe die Geschichte der reformatorischen Bewegungen, der katholischen Reformimpulse und der gegenreformatorischen Maßnahmen konfessionsübergreifend beschrieben werden können. Ziel des Seminars ist es, diese sich bis in die Gegenwart auswirkenden Prozesse zu rekonstruieren, wobei die Konfessionalisierung in Mitteldeutschland besondere Beachtung finden soll.