Die Umweltethik ist eine vergleichsweise junge Disziplin. Seit Sokrates beschränken sich ethische Reflexionen weitgehend auf das Handeln von Personen beziehungsweise Personengruppen. Nichtpersonale Realitäten wurden nachranging bedacht.
Vor ca. 50 Jahren begannen Theologie und Kirche, sich verstärkt für umweltethische Fragen zu interessieren. Als erstes päpstliches Schreiben nimmt die Enzyklika "Laudato si" (2015) von Papst Franziskus entschlossen und ausführlich Stellung zu der Thematik. In schonungslosen Worten wird darin vor dem Unheil gewarnt, welches durch die vom Menschen verantwortete Ausbeutung der Erde hervorgebracht wird.
Das Seminar wendet sich der katholischen Argumentation in Fragen der Umweltethik zu. Dabei ist aus ethischer Sicht zu klären, wie das sittlich-gute Handeln und die Bewahrung der Schöpfung miteinander zu denken sind.