Kirche ist nur dort authentisch, wo sie in der Nachfolge Jesu Christi lebt. Aus diesem Grund bezeichnet das II. Vaticanum die Kirche wie Jesus Christus selbst als Lumen gentium. Wenn Kirche aber berufen ist, den Menschen nahe zu kommen, wie Gottes selbst ihnen in Jesus Christus nahe gekommen ist, was bedeutet das konkret? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für ihre Art zu sprechen und zu handeln? Wer kann überhaupt für die Kirche sprechen? Dann auch dies: Muss Kirche immer einig sein? Muss sie Mission treiben? Und schließlich: Kann Kirche auf dem Weg der Nachfolge auch versagen und schuldig werden? Diese und andere Fragen stellen sich dem Zeitgenossen. Besonders intensiv ist er mit diesen Fragen konfrontiert, wenn er sich aufmacht, das Land zu besuchen, in dem Jesus gelebt hat und in dem die ersten Schritte der Kirche zu gehen waren.
Israel ist der Ort der Ursprünge, der Ort verschiedener historischer Auseinandersetzungen, ein Ort, der geprägt ist, durch das gegenüber von Juden und Christen. Diesen Ort als Lebensraum Christi wie der Kirche besser zu verstehen, ist das Ziel des Seminars.