MLU
Seminar: Individualität & Freiheit - Vernunft & Leidenschaft - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Individualität & Freiheit - Vernunft & Leidenschaft
Semester WS 2013/14
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 2
erwartete Teilnehmendenanzahl 35
Heimat-Einrichtung Leitung des Instituts für Pädagogik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Montag, 14.10.2013 10:00 - 12:00, Ort: (FrSt / Haus 2 / SR 2)
Teilnehmende 1. Semester
Studiengänge (für) MA 120 Erziehungswissenschaft
SWS 2
Sonstiges ACHTUNG! Regularien zur Organisation & Durchführung von

MODUL A1 „THEORETISCHE GRUNDLAGEN DER ERZIEHUNGSWISSENSCHAFT“ im WINTERSEMESTER 2013/14 – MA Erziehungswissenschaft
Im Studiengang MA Erziehungswissenschaft müssen im Modul A1 gemäß geltender Prüfungsordnungen (siehe auch Modulhandbuch) im ersten Studiensemester insgesamt drei Lehrveranstaltungen (LV) belegt werden. In der Regel wird das Modul im Wintersemester mit der Modulprüfung abgeschlossen.

Die Wahlmöglichkeiten von LV sowie die Erbringung der Studien- und Prüfungsleistungen werden durch die folgenden Festlegungen geregelt.

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Wahl der Modulveranstaltungen
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LV im Rahmen des Moduls A1:
- Cathleen Grunert: Erziehungswissenschaft – eine ganz normale Disziplin? Aktuelle Perspektiven und Herausforderungen
- Ralf Mayer: Individualität und Freiheit – Vernunft und Leidenschaft
- Pia Schmid: Rat und Beispiel als Modi des Pädagogischen in historischer und aktueller Perspektive
- Christiane Thompson: Bildungstheorie und Bildungsforschung

Grundsätzlich ist die Wahl der LV den Studierenden überlassen. Bitte beachten Sie, dass die TeilnehmerInnenzahlen für die LV begrenzt sind.
Es wird davon ausgegangen, dass die Studierenden regelmäßig an der LV teilnehmen.

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Studienleistung MA Erziehungswissenschaft
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Im Modul A1 muss in einer der insgesamt drei zu belegenden LV eine Studienleistung erbracht werden. Die Entscheidung, in welcher der gewählten LV die Studienleistung erbracht wird, liegt im Ermessen der Studierenden. Allerdings ist die Studienleistung bei der/dem Lehrenden formal anzumelden und bis zum Ende des Wintersemesters zu erbringen, in dem diese angezeigt wurde (also bis zum 31.03.2014).
In welchen Formen die Studienleistungen erbracht werden können und welche Regelungen für deren Erbringung gelten, wird in den Veranstaltungen zu Beginn des Wintersemesters bekanntgegeben.

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Modulprüfung MA Erziehungswissenschaft
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Die Modulprüfung im Modul A1 kann als mündliche Prüfung oder als Hausarbeit durchgeführt werden.

Mündliche Prüfung: Eine mündliche Prüfung dauert 25 Minuten und beinhaltet zwei Themen, die aus dem inhaltlichen Spektrum des gesamten Moduls in Absprache mit der/m PrüferIn bzw. den PrüferInnen frei gewählt werden können.
Weitere Informationen hierzu werden in den LV zu Beginn des Wintersemesters bekanntgegeben.

Hausarbeit: Für die Anfertigung einer Hausarbeit bleiben dem/der Studierenden, unabhängig(!) vom Zeitpunkt der Anmeldung beim Prüfungsamt und dem/der verantwortlichen PrüferIn, offiziell Zeit bis zum 31.03.2014.
- Die Aufgabe besteht darin, eine wissenschaftliche Fragestellung entwickeln und diese (anhand geeigneter – wissenschaftlicher – Literatur) zu bearbeiten. Die Themenstellung soll sich an Themen aus dem inhaltlichen Spektrum des Moduls bzw. an den Themen der von Ihnen besuchten Seminare orientieren.
- Der Umfang der Arbeit soll zwischen 12 und 15 Seiten (Schrift 12 Punkt, eineinhalb Zeilen Zeilenabstand, Literaturverzeichnis zählt nicht mit, einheitliche Zitierweise beachten) betragen. Die Seitenangaben sind als Richtwert zu verstehen.
- Die Vorabsprache der Themen ist ein konstitutiver Bestandteil der Modulleistung. Nicht abgesprochene Themen werden nicht akzeptiert.
- Es ist sinnvoll, möglichst bald die Sprechstunden der möglichen Betreuungspersonen bzw. Prüfer zu nutzen:
Weitere Informationen werden am Beginn der LV im Wintersemester gegeben.

Räume und Zeiten

(FrSt / Haus 2 / SR 2)
Montag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (13x)

Kommentar/Beschreibung

Wenn man sich dem modernen Verständnis von Individualität nähern will, tut man gut daran, dessen Komplexität zu berücksichtigen. Denn je nach theoretischer oder praktischer Absicht changieren die historischen, politischen, ökonomischen, pädagogischen oder andere ideologische Bezüge, so dass Max Weber einräumt, dass mit dem Begriff wohl das Heterogenste gemeint sei. Mal spricht man von der wachsenden, unumkehrbaren Freisetzung aller Gesellschaftsglieder von traditionellen Zwängen (z.B. bei Durkheim); mal zielt man auf Expressivität, Autonomie und die Freilegung der verschütteten inneren Kräfte (z.B. bei Humboldt); mal wird er für bedrohlich scheinende Erosionsprozesse gemeinschaftlicher Bindungen und für wachsende soziale Ungleichheiten verantwortlich gemacht. In den jüngeren Debatten spielt Individualität in kritischen Reflexionen der Moderne, ihrem Pathos und ihren Pathologien eine Rolle (bei Ehrenberg, Sennett, Bauman u.v.m .). Und nachdem Gerechtigkeit und Gleichheit im öffentlichen Raum an praktischer Zustimmungsfähigkeit eingebüßt haben, ‚erstrahlt‘ die freie Individualität als einzig noch verbleibende bürgerliche Norm, auf die man sich im westlich geprägten Abendland einigen kann. Der modernen Erziehung erscheint der Einzelne als der entscheidende ‚Gegenstand‘: es gilt bspw. seinen Verstand zu schulen, seine Leidenschaften den sozialen Verhältnismäßigkeiten entsprechend zu regulieren, die einzigartige Entfaltung seiner Möglichkeiten zu befördern. Das Individuum verkörpert demnach einerseits das Emanzipations- oder Selbstverwirklichungsversprechen der Moderne. Andererseits steht es für vielfältige Erosionsprozesse des Sozialen, für die Einsamkeit, den Narzissmus und die Zerrissenheiten des modernen Menschen.
In den Seminarsitzungen werden wir uns Zeit nehmen, intensiv paradigmatische Stationen des Individualitätskonzepts zu diskutieren. Grundlage der Auseinandersetzungen bilden vor allem Texte; es werden auch andere Medien zum Einsatz kommen. Die konkrete Gestaltung der Lehrveranstaltung hängt nicht zuletzt von Ihren Interessen ab – bringen Sie sich also ein: individuell … und jeweils gut vorbereitet.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung gesperrt (global)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist gesperrt.