Der Krieg ist bis zum heutigen Tag eine Erfahrung, die viele politische, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklungen maßgeblich prägt. Folgerichtig ist er gemeinsam mit seinem Konterpart, der Sehnsucht nach Frieden, ein widerkehrendes Thema in allen Epochen der Kunstgeschichte. Dabei unterliegen die Interpretationen von Krieg und Frieden in künstlerischen Darstellungen wechselnden gesellschaftlichen Zuständen und politischen Zielen, welche die Beschäftigung mit entsprechenden Kunstwerken spannend, aber auch komplex macht. Der Schwerpunkt des Seminars liegt damit auf der politischen Ikonographie. Die Referenten sind gebeten, anhand ausgewählter Werke in exemplarische Fallbeispiele einzuführen, die anschließend in gemeinsamer Diskussion an das Rahmenthema heranführen sollen.
Die Lehrveranstaltung ist gemeinsam mit dem Seminar „Deutsche Künstler in der Epoche des Dreißigjährigen Krieges“ zu belegen. Für den Erwerb von Leistungspunkten sind die Übernahme eines mindestens halbstündigen Referats und die Verschriftlichung in Form einer Hausarbeit im Umfang von mindestens zehn Seiten erforderlich.
Literatur: Hans-Martin Kaulbach, Friede als Thema der bildenden Kunst, In: Wolfgang Augustyn (Hg.), Beiträge zu Idee und Darstellung des Friedens, München 2003, S.161-242.