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Seminar: Ottonische Kunst - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Ottonische Kunst
Semester SS 2021
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 50
Heimat-Einrichtung Kunstgeschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Dienstag, 13.04.2021 15:30 - 17:00

Themen

Einführung in das Seminarthema, Imperium Romanum: Magdeburg - Ravenna - Rom, Ottonische Architektur I: St. Cyriakus in Gernrode, Ottonische Architektur II: St. Michael in Hildesheim, Die Magdeburger Elfenbeintafeln Ottos des Großen, Der tote Christus am Kreuz: das Gerokruzifix in Köln, Weltenferne und Heilsgestalt: die Goldene Madonna in Essen, Kaufen, stehlen, schenken: Reliquienverehrung, Heilsgeschichte I: Die Bronzetüren Bischof Bernwards in Hildesheim, Heilsgeschichte II: Die Wandmalerei in St. Georg in Oberzell, Goldschmiedekunst: Limburger Staurothek, Reichskrone und Lotharkreuz, Buchmalerei I: Das Evangeliar Ottos III., Clm. 4453, Renovatio Imperii Romanorum

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Dienstag: 15:30 - 17:00, wöchentlich
Dienstag: 15:30 - 17:00, wöchentlich
Hörsaal II (R.1.01)[EA 28]
Dienstag: 15:30 - 17:00, wöchentlich (5x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Die besondere Eigenschaft ottonischer Kunst besteht in ihrem überraschend hohen Maß an Selbständigkeit in allen Kunstgattungen: in der Architektur von Gernrode und Hildesheim die neue Geometrisierung vom quadratischen Schematismus, der Rhythmisierung der Stützenreihen bis zur stereometrischen Grundfigur des Würfelkapitells, in der Plastik die Anfänge europäischer Skulptur mit dem großen Gerokreuz in Köln oder der Essener Madonna, die Abkehr von den antiken Idealbildern hin zu einer neuen Lebensnähe in den Figuren, in der Buchmalerei die auf der Klosterinsel Reichenau und in den Skriptorien in Trier und Echternach entstandenen neuen Gebärdenfiguren in scharfumrissenen Silhouetten vor dem Goldgrund und schließlich die ersten greifbaren Künstlerpersönlichkeiten mit einem Gesamtwerk, einem OEuvre. Gegenstand dieses Seminars sind die Hauptwerke der in der Epoche der ottonischen Herrscher etwa zwischen 930 und 1030 entstandenen Arbeiten, die ihre vermeintlichen Vorbilder weit hinter sich ließen: die Antike, die karolingische Kunst und Byzanz, das für den Westen noch lange blieb, was es nie war - ein Märchenreich. Die regelmäßige Teilnahme auch an der begleitenden Übung wird ebenso vorausgesetzt wie die Übernahme eines zehnminütigen Kurzreferats und einer längeren schriftlichen Ausarbeitung. Einführende Texte werden in stud ip zu Semesterbeginn bereitgestellt.