Feministischen Bewegungen wohnt ein Moment des Utopischen inne. Dabei arbeiten sie sich an Krisendiagnosen ab und entwickeln Zukunftsvisionen, stoßen dabei aber auch auf Grenzen. Auch feministische Forschung und Lehre beschränken sich nicht darauf, den Status quo zu untersuchen, sondern wollen eine Zukunft gestalten, die nicht vom Kampf um ökonomische, kulturelle und soziale Güter geprägt und nicht von menschgemachten Krisen bedroht ist.
Gerade vor dem Hintergrund beschleunigter gesellschaftlicher Entwicklungen rücken spezifische Themen (wieder) in den Fokus der feministischen Forschung. Schwerpunkte finden sich dabei in den Bereichen Technikforschung, Künstliche Intelligenz und Digitalisierung, aber auch in Thematisierungen der Zukunft von Arbeit, Kunst und Wissenschaft.
In unserer Ringveranstaltung wollen wir uns feministischen Analysen in den genannten Bereichen zuwenden. Und wir wollen noch einen Schritt weiter gehen und fragen: Wie wollen wir die Zukunft gestalten? Dazu soll die Veranstaltungsreihe Denk-Räume eröffnen, sich mit feministischen Utopien in Literatur, Film und Kunst auseinandersetzen und Räume der eigenen Visions-Produktion eröffnen. Nicht zuletzt wollen wir auch die Konventionen akademischer Lehre hinterfragen, neue Impulse in den Blick nehmen und in innovativen Formaten der Reihe umsetzen. Hierbei wollen wir insbesondere feministischen Ideen, Positionen und Ansätzen Raum geben, die Potenziale identifizieren, Unverhofftes denken und Interventionen gestalten – sich dem Utopischen annähern.